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Sport trotz Herzerkrankung

Sportliche Aktivitäten sind nach Angaben von Kardiologen für Menschen mit Herzerkrankungen nicht nur gesund, sondern in fast allen Fällen ein Muss. »Regelmäßiges Training verhindert nicht nur das Auftreten von Krankheiten, sondern reduziert das Risiko eines zu frühen Tods bei Menschen mit vorangeschrittenen Herzerkrankungen«, erklärte Antonio Pelliccia vom Institut für Sport und Medizin in Rom.
dpa
07.09.2020  15:15 Uhr

Pelliccia und weitere Fachleute haben in einer Arbeitsgruppe in der »European Society of Cardiology« (ESC) erstmalig Leitlinien für sportliche Aktivitäten bei herzkranken Menschen zusammengetragen. Herzkranke Menschen sollen demnach mindestens 150 Minuten in der Woche trainieren und moderates Training vorziehen. Krafttraining mit leichten Gewichten sei für Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck oder/und Diabetes ein passendes Trainingskonzept. Zusätzlich sollten sie ihre Ausdauer trainieren, also beispielsweise Radfahren, Laufen und Schwimmen.

Hauptsache Bewegung

Bernhard Schwaab, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz- Kreislauferkrankungen, sagte dazu: »Bewegung ist für fast alle Formen von Herzerkrankungen gesund. Diese Empfehlungen werden von allen Fachgesellschaften uneingeschränkt befürwortet«.

Zwar habe die ESC die Leitlinien das erste Mal zusammengetragen, die Inhalte sind Schwaab zufolge aber nicht neu. »Dass die größte Fachgesellschaft sich dieses Themas annimmt zeigt aber, welche Bedeutung das für die kardiologische Wissenschaft hat«, so Schwaab. Die Sorge, dass sportliche Aktivitäten einen ungesunden Faktor haben könnten, verneinen sowohl Schwaab, als auch die ESC-Experten: »Die Wahrscheinlichkeit, dass eine sportliche Übung einen Herzstillstand oder einen Herzinfarkt auslöst, ist extrem niedrig«, sagte Sanjay Sharma, Sportkardiologe an der St. George's Universität in London und ESC-Mitglied laut einer Mitteilung.

Individuell und manchmal mit Vorsichtsmaßnahmen

Auch wenn bei manchen Erkrankten Vorsicht geboten sei – wie beispielsweise bei Herzschrittmachern – so habe regelmäßiges Training viel mehr Vorteile als Nachteile. Wenn aber ein Patient über 15 Minuten einen Schmerz in der Brust fühle, müsse sofort ein Krankenwagen gerufen werden.

Zudem sollten Menschen, die blutverdünnende Medikamente zu sich nehmen, Kontaktsport vermeiden, um das Risiko einer Blutung zu verringern. Das ESC empfehlt sehr unsportlichen Menschen mit einer fortgeschrittenen Herzkrankheit vor Trainingsbeginn einen Arzt aufzusuchen, um gemeinsam einen Plan aufzustellen. Schwaab sieht das ähnlich: »Bewegungstherapie sollte genauso individuell verschrieben werden wie ein Medikament.«

Die Art der Bewegung sei sekundär. »Hauptsache, die Menschen bewegen sich überhaupt«, so Schwaab. Wichtig sei, dass die Patienten eine Sportart finden, an der sie Spaß haben und die sie langfristig ausführen wollen. Wenn kranke Menschen trainieren, dann sei vor allem die richtige Intensität entscheidend, damit das Herz nicht überlastet wird. »Laufen ohne zu schnaufen.«

Die »European Society of Cardiology« ist eigenen Angaben nach die größte kardiologische Gesellschaft weltweit. Expertinnen und Experten aus 150 Ländern kommen demnach in der Gesellschaft zusammen, um die Herz-Kreislauf-Medizin voranzutreiben.

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