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Lenacapavir

Spritze zur HIV-Prophylaxe vielversprechend

Es gibt bereits wirksame Mittel zum Schutz vor einer HIV-Infektion. Allerdings müssen sie als Tabletten täglich eingenommen werden. Anders das neue Mittel Lenacapavir, das subkutan gegeben wird. Experten geben eine Einschätzung.
dpa
PTA-Forum
29.11.2024  11:00 Uhr

Wird es bezahlbar sein?

Es gebe ein Problem: Zur Behandlung bei bestehender Infektion eingesetzt koste Lenacapavir in den USA rund 42.000 Dollar pro Jahr – in dieser Größenordnung wäre es für Menschen in ärmeren Ländern unbezahlbar. Es sei zentral, dass der Zugang für solche Staaten ermöglicht werde, in denen das Mittel wirklich dringend gebraucht werde, betonte Berner-Rodoreda.

Bei wem und unter welchen Lebensumständen die Wahl auf Lenacapavir fallen sollte, müsse jeweils gut abgewogen werden, ergänzte von Kleist. Denn es gebe – wie generell bei solchen Wirkstoffen – das Risiko der Bildung von Resistenzen. Speziell bei Lenacapavir sei das Problem, dass der Wirkstoff nach einem Stopp der Injektionen noch etwa ein Jahr im Körper nachzuweisen sei. »Das fördert die Resistenzentwicklung.« Resistent kann ein Erreger werden, wenn die Dosis eines Wirkstoffes nicht ausreicht, um ihn zu beseitigen und dadurch Selektionsdruck entsteht.

Absetzen nur mit Nachbehandlung?

Womöglich müsse nach dem Absetzen von Lenacapavir noch ein Jahr lang Emtricitabin/Tenofovir eingenommen werden, um die Bildung von Resistenzen bei einer Ansteckung in diesem Zeitraum zu verhindern, so von Kleist. Bei dem oralen Medikament sei das entsprechende Risiko gering: Es verschwinde binnen einer Woche aus dem Körper, wenn es nicht mehr eingenommen werde.

Heilung nach wie vor nicht möglich

Das HI-Virus schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfällig für verschiedene Erkrankungen. Das Krankheitsbild heißt Aids. Bei früher Erkennung und Behandlung haben Infizierte praktisch eine normale Lebenserwartung. Komplett beseitigen lässt sich die Infektion in den meisten Fällen allerdings nicht, darum ist die lebenslange Einnahme virushemmender Medikamente nötig.

Nach einem am Dienstag vorgestellten UN-Bericht steigt in 28 Ländern die Zahl der HIV-Ansteckungen. Weltweit leben 39,9 Millionen Menschen mit dem Virus, der Großteil in Afrika südlich der Sahara, wie das UN-Programms UNAIDS mitteilte. 2023 seien 630.000 Menschen im Zusammenhang mit Aids gestorben, 1,3 Millionen Menschen hätten sich neu mit dem HI-Virus infiziert.

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