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Abnehmen mit der Spritze

Start in ein leichteres Leben

Die Abnehmspritze genießt enormes Interesse und weckt bei vielen Menschen große Hoffnung auf dauerhaftes Schlanksein. Experten hingegen verstehen diese medikamentöse Adipositastherapie nur als vorübergehenden und ergänzenden Baustein zu Ernährungs- und Bewegungsinterventionen.
Cornelia Höhn
27.06.2025  08:00 Uhr

Spritze als Brandbeschleuniger

Keinesfalls dürfe die Spritze zur alleinigen Dauerlösung werden und Anwender sich selbst überlassen werden, so die Intention der Leitlinie.

Viele Adipöse sind zwar kalorisch überernährt, gleichzeitig aber unterversorgt, vor allem was Ballaststoffe, gesunde Eiweiße, hochwertige pflanzliche Öle und Mikronährstoffe - allen voran Vitamin E, Magnesium, Jod und Omega-3-Fettsäuren – angeht. Diese Defizite verstärken sich noch, wenn während der Therapie dann weniger, aber nicht gesünder gegessen wird. Ohne passgenaue Ernährung und Bewegung drohen Mangelerscheinungen und der Verlust von Muskelmasse.

Auch in anderer Hinsicht ist professionelle Begleitung auf dem Weg zum Normalgewicht unerlässlich: Ohne konsequente Lebensstiländerung wären die Arzneimittel lebenslang nötig; aber weder sind Langzeiteffekte der Wirkstoffe erforscht, noch werden die hohen Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen derzeit gezahlt.

Ernährungsexperte Smollich gibt in seinem Buch auch zu bedenken, dass die Wirkstoffe ein Wirkplateau haben: »Man verliert mit ihnen über einen gewissen Zeitraum Gewicht, aber irgendwann kommt der Effekt an eine Grenze. Bei Liraglutid und Semaglutid ist das Plateau nach etwa einem halben Jahr erreicht, bei Tirzepatid etwas später.« Da die Medikamente den Stoffwechsel also nur temporär umlenken, sind Vorsorgemaßnahmen zu etablieren, um nach dem Absetzen der Spritzentherapie das erreichte Gewicht halten zu können.

Abnehm-Fahrplan

Für gesunde Gewichtsreduktion und deren langfristige Stabilisierung sind folgende Aspekte wichtig:

  • Körperfett soll weniger, vorhandene Muskelmasse erhalten und weiter aufgebaut werden.
  • Alltagsbewegungen sind zu steigern und sobald es das Gewicht zulässt, Ausdauer- und Krafttraining zu integrieren.
  • Ziel ist eine bessere Versorgung mit gesunden Makro- und Mikronährstoffen über die Ernährung, Vitamin- und Mineralstoffpräparate aber nicht im Alleingang ergänzen.
  • Zwischen den Mahlzeiten mehrstündige Pausen einlegen: Sie unterbrechen das Auf und Ab des Blutzuckers und stoßen den Fettabbau an.
  • Sättigungsgefühl stellt sich erst nach 15 bis 20 Minuten ein, deshalb ist langsames Essen und gründliches Kauen angesagt.
  • Um Erfolge zu sehen, kann es helfen, Kalorienzufuhr und -verbrauch zu tracken.
  • Da Hauruck-Aktionen mit zu hehren Zielen oft scheitern, empfiehlt es sich, Schritt für Schritt mit einem Kaloriendefizit von maximal 500 kcal am Tag zu arbeiten.

Besonderen Wert auf Proteine legt auch Martin Smollich und gibt den Tipp »Mahlzeiten vom Eiweiß aus planen« und dann jeweils mit Gemüse oder Obst sowie einer Kohlenhydrat-Komponente zu ergänzen. »Ballaststoffbomben integrieren« wann immer möglich, ist ein weiterer seiner »Alltags-Hacks« zur Ernährungsumstellung. Also am besten bei jedem Essen Hülsenfrüchte, Gemüse oder Obst wählen und so beispielweise auch »Außer-Haus-Essen« aufwerten.

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