Stigmatisierung psychisch Kranker vermeiden |
Betroffenen kann es helfen, sich mit anderen psychisch Kranken über ihre Erfahrungen auszutauschen, sagt DZPG-Sprecher Prof. Andreas Heinz. Das funktioniere am ehesten in Selbsthilfegruppen. Ein erster Anlaufpunkt kann hier das Bundesnetzwerk Selbsthilfe seelische Gesundheit e.V. (NetzG) sein. Solche Gruppen gibt es im Übrigen auch für Angehörige. Sie können sich beispielsweise an den Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) wenden.
Und auch alle, die weder direkt noch indirekt betroffen sind, können etwas dafür tun, negative Vorurteile gegenüber psychisch Kranken abzubauen und sich darum bemühen, respektvoll, vorurteilsfrei und unterstützend mit psychischen Erkrankten umzugehen. Der Schlüssel dazu sei der Kontakt, denn »je weniger Kontakt man hat, desto mehr Vorurteile hat man«, so Heinz.
Generell gilt: Man sollte sich informieren, Betroffenen zuhören und versuchen, ihre Gedanken und Erfahrungen nachzuvollziehen, nicht besserwisserisch sein, und sie dabei unterstützen, psychologische oder psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und: Wer mitbekommt, dass psychisch Erkrankte stigmatisiert werden, kann sich dagegen positionieren.