STIKO empfiehlt Gürtelrose-Impfung ab 18 Jahren |
Die Ständige Impfkommission hat ihre Empfehlung zur Gürtelrose-Impfung ausgeweitet. / © Getty Images/andreswd
Es geht um alle Personen ab 18 Jahren, die ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Gürtelrose haben. Für diese empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts nun vorbeugend eine Herpes-zoster-Impfung. Bisher galt die Empfehlung für Menschen mit Risikofaktoren ab 50 Jahren. Ab 60 Jahren rät die Impfkommission generell zur Schutzimpfung gegen Gürtelrose.
Dafür soll laut STIKO der adjuvantierte Subunit-Totimpfstoff verwendet werden. Der entsprechende Impfstoff Shingrix® ist für die generelle Anwendung ab 50 Jahren sowie ab 18 Jahren bei erhöhter Gefährdung für Herpes zoster zugelassen. Die Vakzine wird zweimal im Abstand von zwei bis sechs Monaten gegeben.
Zu den Risikogruppen gehören Menschen, bei denen das Immunsystem über einen längeren Zeitraum oder dauerhaft geschwächt ist, sei es durch eine angeborene oder erworbene Erkrankung oder therapiebedingt, zum Beispiel durch Einnahme immunsupprimierender Arzneimittel. Die STIKO listet im Epidemiologischen Bulletin (45/2025) folgende Erkrankungen und Therapien auf:
»Leichte oder unkomplizierte beziehungsweise medikamentös gut kontrollierte Formen chronischer Grunderkrankungen bei Personen zwischen 18 und 59 Jahren sind nach Einschätzung der STIKO nicht mit einem deutlich erhöhten Herpes-Zoster-Risiko verknüpft und daher nicht von der Empfehlung umfasst«, heißt es im Epidemiologischen Bulletin.
Den Verursacher der Gürtelrose, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), kennen viele Patienten aus der Kindheit, da er als Erstmanifestation die Windpocken auslöst. Nach Abheilung verschwindet das Virus aber nicht aus dem Körper, sondern nistet sich in den Ganglien der Wirbelsäulennerven und der Hirnnerven ein.
Eine Reaktivierung kann symptomlos verlaufen oder zur Zweitmanifestation, dem Herpes zoster, kurz »Zoster«, führen. Die neurokutane Viruserkrankung kann grundsätzlich in jedem Alter auftreten. Das Risiko steigt jedoch mit zunehmendem Lebensalter, sodass vor allem Menschen ab 50 Jahren betroffen sind. Auch eine Immunschwäche, sei es erkrankungsbedingt oder als Therapiefolge, kann dazu führen, dass sich die ruhenden Viren wieder replizieren.