PTA-Forum online
Covid-19-Impfung

STIKO für Auffrischungsimpfung bei Immungeschwächten

Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 aus – vorerst aber nur bei immungeschwächten Menschen. Das Alter allein ist demnach noch kein Grund für einen Booster.
dpa
24.09.2021  14:00 Uhr

Auffrischungsimpfungen kontrovers diskutiert

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verteidigte diese Strategie Anfang September. Er wolle nicht warten, bis in den Pflegeheimen wieder Menschen sterben, sagte er. Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, kritisiert dagegen das Vorpreschen der Bundesländer. »Das Votum der STIKO galt es abzuwarten«, sagte er der dpa. Er sei auch weiterhin kein Freund von ungeprüften Booster-Massenimpfungen. »Mit einer Blutuntersuchung lässt sich mit Blick auf SARS-CoV-2 der Immunstatus eines jeden Menschen checken«, urteilte er.

An den T-Zell-Werten könne abgelesen werden, wie gut ein Mensch geschützt sei – und ob er bereits eine weitere Impfung brauche. Anders als bei den öffentlich finanzierten PCR-Tests gebe es für diese Immunabfrage aber immer noch kein flächendeckendes Laborsystem. Wäre das der Fall, gebe es solche Untersuchungen mittlerweile zum Preis eines PCR-Tests, sagte Brysch. Die Grenzwerte für die T-Zell-Immunität müssten aber vom RKI festgelegt werden. »Dann bekämen wir ein lernendes System über den Immunstatus verschiedener Altersgruppen jenseits der Daten der Pharmaindustrie«, sagte er. Daran könnten sich auch künftige Impfstrategien ausrichten.

Der Charité-Infektiologe Leif Erik Sander hält Booster-Impfungen für Ältere sowie für Menschen aus anderen Risikogruppen medizinisch für sinnvoll. Im August veröffentlichte er Zwischenergebnisse seiner Forschungsgruppe. Diese bestätigten laut Sander, dass die Immunantwort von älteren Menschen auf die Impfung deutlich stärker nachlasse als bei jüngeren.

Carsten Watzl, Immunologe am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung der Technischen Universität Dortmund, sieht die Lage differenziert. »Aus immunologischer Sicht ist das sehr sinnvoll. Das Immunsystem verbessert bei jedem Kontakt mit einem Erreger die Immunreaktion auf diesen deutlich«, sagte er kürzlich. Auch israelische Studien zeigten bei Senioren jüngst solche Effekte. Sowohl ethisch als auch virologisch stellten diese Impfungen indes Probleme dar, ergänzte Watzl. »Weltweit herrscht immer noch Impfstoffmangel. Durch diesen sterben mehr Menschen als hierzulande durch eine dritte Impfung gerettet würden.«

Für andere Experten ist es mit Blick auf das Infektionsgeschehen zudem wichtiger, auch in Deutschland erst einmal junge und gesunde Menschen zu impfen, die bislang noch gar kein Vakzin erhalten haben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa