PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Alkoholkonsum

Stille Gefahr Leberzirrhose

Dass Alkohol der Leber schadet, ist wohl allgemein bekannt. Was aber viele nicht ahnen: Bereits ein moderater täglicher Alkoholkonsum kann zu einer Leberzirrhose führen.
AutorKontaktCaroline Wendt
Datum 13.05.2025  15:42 Uhr

Bei Männern reichen bereits 20 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag – 20 Gramm entspricht etwa einem halben Liter Bier, einem viertel Liter Wein oder drei kleinen Schnaps – um die Leber unwiederbringlich zu schädigen. Bei Frauen ist die Alkoholmenge sogar noch geringer: Für sie ist der regelmäßige Konsum von 10 bis 20 Gramm Alkohol pro Tag schädlich. Schlimmstenfalls verändert sich die Leber zirrhotisch. Etwa 60 Prozent der Leberzirrhose-Fälle entstehen durch übermäßigen Alkoholkonsum. Aber auch Medikamente oder Leberentzündungen (Hepatitis) durch Viren  können dem Organ schaden.

Auch die vor Kurzem verstorbene ehemalige TV-Moderatorin Nadja Abd el Farrag, bekannt als »Naddel«, litt nach eigenen Angaben an einer Leberzirrhose. Doch was ist eine Leberzirrhose genau und wie entsteht sie? Einer Zirrhose geht in der Regel eine Leberfibrose voraus – ausgelöst beispielsweise durch Alkohol, Giftstoffe oder Viren. Dabei wird elastisches Lebergewebe zunehmend in narbiges Bindegewebe verwandelt. Durch diese »Vernarbung« verliert die Leber ihre Funktion – man spricht dann von einer Zirrhose.

Das Tückische an Lebererkrankungen ist, dass sie zunächst keine Symptome verursachen. Die Leber besitzt selbst keine Nervenfasern und schmerzt somit bei einer Schädigung der Zellen nicht. Erst im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu unspezifischen Beschwerden wie Druck unter dem rechten Rippenbogen, Oberbauchkrämpfen, Müdigkeit oder Erschöpfung. Die klassische Gelbsucht (Ikterus) manifestiert sich erst sehr spät. Andere leberspezifische Symptome sind Haarverlust, vermehrte Gefäßabzeichnung am Bauch (Bauchglatze), spinnenartige Gefäßneubildungen im Oberkörperbereich und im Gesicht, Juckreiz, Uhrglasnägel, gerötete Handballen sowie eine Verdickung der Sehnen auf der Handinnenseite, glänzend rote Lippen und Zunge (Lacklippen, Lackzunge) und eine Osteoporose-Neigung.

Infolge der Leberzellschädigung werden Toxine nicht mehr ausreichend abgebaut. So kann beispielsweise neurotoxisches Ammoniak zu einer hepatischen Enzephalitis führen. Zudem kann es zu einem Rückstau des Blutes in der Pfortader, zu einer Einlagerung von Wasser im Bauchraum oder zu Varizen in der Speiseröhre kommen.

Eine Behandlung der Krankheit beschränkt sich oft auf die Beseitigung der Ursache, also einer Lebensstiländerung bei einer Fettlebererkrankung oder der Therapie einer Viruserkrankung. Bereits zerstörtes Lebergewebe kann nicht wieder hergestellt werden. In schweren Fällen bleibt oft nur eine Transplantation. Die Lebenserwartung von Patienten mit fortgeschrittener Zirrhose ist deutlich verkürzt. So verstirbt jeder zweite Patienten, der aufgrund erhöhten Alkoholkonsums eine Leberzirrhose hat und dennoch weiter Alkohol trinkt, innerhalb von fünf Jahren.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa