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Kalorienbedarf im Alter

Stoffwechsel ändert sich später als gedacht

Wer seine im Laufe der Jahre angesammelten Extrapfunde bisher auf die Pubertät oder die Wechseljahre geschoben hat, sollte jetzt stark sein: Eine neue Studie zeigt, dass der mit dem Alter absinkende Kalorienbedarf gerade nicht in diesen Lebensphasen stattfindet. Das berichten Forscher der Duke University in den USA im Fachmagazin »Science«.
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 24.08.2021  08:30 Uhr

Für ihre Studie untersuchten die Forschenden die Veränderungen des Gesamtkalorienverbrauchs bei knapp 6500 Männern und Frauen aus 29 verschiedenen Ländern im Alter von 8 Tagen bis zu 95 Jahren. Auf diese Weise konnten sie erstmals den Energiebedarf des Stoffwechsels über die gesamte Lebensdauer eines Menschen nachvollziehen.

Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen überraschten die Forschenden. »Es gibt eine Menge physiologischer Veränderungen, wenn wir aufwachsen und älter werden – Pubertät, Wechseljahre und anderes«, erklärt Herman Pontzer von der Duke University. Tatsächlich identifizierten er und seine Kollegen vier große Phasen unserer Stoffwechselaktivität. »Das Merkwürdige daran ist jedoch, dass das Timing unserer metabolischen Lebensphasen nicht mit diesen typischen Meilensteinen übereinstimmt.«

Demnach verbrennen – anders als bislang angenommen – nicht Kinder im Wachstsum oder in der Pubertät die meisten Kalorien, sondern Säuglinge. Die Studie ergab, dass der Energiebedarf in den ersten zwölf Lebensmonaten in die Höhe schießt und die Stoffwechselrate am ersten Geburtstag um 50 Prozent höher ist als bei Erwachsenen. »Natürlich wachsen auch die Säuglinge in dieser Zeit. Ihr Energieverbrauch ist jedoch weit höher als man anhand ihrer Körpergröße und Entwicklung erwarten würde«, so Pontzer. »Offenbar passiert in den Zellen des Babys etwas, das wir noch nicht kennen.«

Ab dem Lebensalter von einem Jahr verlangsame sich der Stoffwechsel dann jedes Jahr um etwa 3 Prozent, bis er sich um das 20. Lebensjahr herum auf einem stabilen Niveau einpendele. Pubertät und Wachstumsschübe im Teenageralter wirkten sich darauf wider Erwarten nicht aus.

Auch in der Lebensmitte gab es unerwartete Beobachtungen: Entgegen weit verbreiteter Annahmen war der Stoffwechsel zwischen 20 und 59 Jahren am stabilsten. Der Gesamtumsatz habe sich kaum verändert, selbst während einer Schwangerschaft oder den Wechseljahren nicht. Erst nach dem 60. Lebensjahr, im Schnitt mit 63 Jahren, nimmt er der Studie zufolge ab – und das ganz gemächlich um etwa 0,7 Prozent pro Jahr. Ein 90 Jahre alter Mensch braucht demnach täglich etwa 26 Prozent weniger Kalorien als jemand in der Lebensmitte.

Der Rückgang im Alter hänge vermutlich auch mit der abnehmenden Muskelmasse zusammen, erklärt Pontzer. Aber das sei nicht die alleinige und wahrscheinlich nicht die Hauptursache. »Wir haben das schon herausgerechnet. Die Abnahme liegt daran, dass die Zellen ihren Stoffwechsel verlangsamen.«

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