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Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Stress als Risikofaktor unterschätzt

Stress dürfte für viele Menschen völlig normal sein – dabei kann er krank machen, auch das Herz. Und das Leben wird immer stressiger, wie eine Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse ergab. Vor allem eines macht Medizinern Sorgen.
dpa
05.07.2023  16:30 Uhr

Krisen überschlagen sich, die Arbeit wächst einem über den Kopf, private Sorgen kommen hinzu: Stress setzt vielen Menschen immer stärker zu – und ihren Herzen. Die Zahl stressgeplagter Herzpatientinnen und -patienten sei in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen, teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse heute in Hannover unter Berufung auf Daten der eigenen Versicherten mit. Zwischen 2011 und 2021 hätten Herz-Kreislauf-Erkrankungen um rund 17 Prozent zugenommen – im Zusammenhang mit psychischen Diagnosen sogar um rund 37 Prozent.

Stressdiagnosen immer häufiger

Mittlerweile erhält den Angaben zufolge durchschnittlich jeder zehnte Herzpatient eine Stressdiagnose, unter den berufstätigen Versicherten im Alter zwischen 25 und 64 Jahren ist es demnach sogar jeder und jede Siebte. Insgesamt gab es 2021 rund 565.000 KKH-Versicherte mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, davon erhielten 10 Prozent auch eine stressbedingte psychische Diagnose, etwa wegen akuter Belastungsreaktion oder Depression. Die KKH ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit rund 1,6 Millionen Versicherten.

»Dauerstress gehört neben Rauchen und zu hohem Alkoholkonsum zu den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen«, erklärte KKH-Ärztin Sonja Hermeneit. Daten der Kasse zeigten, dass bei Versicherten mit kardiovaskulären Diagnosen, also Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße wie etwa Bluthochdruck, Angina Pectoris und Herz-Rhythmusstörungen, der Anteil der Patientinnen und Patienten mit stressbedingten psychischen Leiden um ein Viertel höher sei als normalerweise.

Auch junge Menschen betroffen

Sogenannte kardiovaskuläre Erkrankungen könnten verbunden mit Stress schon jüngeren Patienten zusetzen, sie seien keine Alterserscheinung, warnte sie. Auffallend laut KKH: Unter den 20- bis 24-Jährigen gab es zwischen 2019 und 2021 mit einem Plus um 11 Prozent den größten Anstieg aller Altersgruppen bei Bluthochdruck. Bei den 30- bis 34-Jährigen wiederum verzeichnete die Krankenkasse in dem Zeitraum eine Zunahme um 9 Prozent bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Kombination mit stressbedingten psychischen Diagnosen – ebenfalls der größte Anstieg aller Altersgruppen. »Das ist ein neues Phänomen«, sagte Professor Kai Kahl von der Medizinischen Hochschule Hannover.

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