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Krebsfrüherkennung

Stuhltest gute Alternative zur Darmspiegelung

Die Darmspiegelung ist der Goldstandard bei der Darmkrebs-Früherkennung. Doch ein jährlich durchgeführter Stuhltest ist eine fast gleichwertige Alternative. Darauf macht die Felix-Burda-Stiftung anlässlich des Darmkrebsmonats März aufmerksam.
PZ
08.03.2024  09:00 Uhr

Zum Start des Darmkrebsmonats März ruft die Felix-Burda-Stiftung wieder zur Darmkrebs-Früherkennung auf. Seit 2002 sei die Koloskopie der Goldstandard, bei der Tumoren und deren Vorstufen (Polypen) nicht nur entdeckt, sondern auch gleich entfernt werden können. Doch auch der immunologische Stuhltest (iFOBT), den sich Versicherte ab 50 Jahren bei ihrem Allgemeinarzt, Gynäkologen, Urologen oder Gastroenterologen abholen und zu Hause durchführen können, ist gut zur Früherkennung geeignet, betont die Stiftung. Beim Arzt abgegeben, wird die Stuhlprobe im Labor auf verborgenes (okkultes) Blut untersucht.

»Vergleichen wir eine alle zehn Jahre durchgeführte Vorsorgekoloskopie mit einem jährlich durchgeführten immunologischen Stuhltest, zeigt sich, dass der iFOBT sehr nah an die Leistungsfähigkeit der Darmspiegelung heranreicht, was die Senkung der Mortalität an Darmkrebs betrifft«, sagt Professor Dr. Frank Kolligs, Kurator der Felix-Burda-Stiftung und Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie am Helios Klinikum Berlin-Buch, in der Mitteilung.

Im Rahmen der gesetzlichen Krebsfrüherkennung können sich alle Menschen in Deutschland ab 50 Jahren ärztlich über Darmkrebs-Früherkennung beraten lassen und haben zwischen 50 und 54 Anspruch auf einen jährlichen iFOBT. Zudem wird Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren eine Koloskopie angeboten.

Studien zu Stuhltest und Koloskopie

Neue Daten zur Reduktion der Mortalität durch Stuhltests gibt es aus Schweden: Dort wurde in einer Kohortenstudie mit fast 380.000 Personen im Alter von 60 bis 69 Jahren bei Einführung des Screenings 2008 mittels Stuhltest untersucht, welchen Einfluss die Untersuchung auf die darmkrebsbedingte Mortalität hat. In der Studie lag die Darmkrebssterblichkeit in der Gruppe, die in den ersten fünf Jahren der Programmdurchführung zum Stuhltest-Screening eingeladen wurde, im Vergleich zu der Gruppe, die nicht oder erst spät eingeladen wurde, um 14 Prozent niedriger. Das berichtet ein Team vom Karolinska-Institut in Stockholm aktuell im Journal »JAMA Network Open«. Dabei wurden im Screening Guajak-basierte Tests auf okkultes Blut (gFOBT) verwendet, während inzwischen die sensitiveren iFOBT eingesetzt werden.

Für die Koloskopie gab es 2022 Daten aus Norwegen: Ein Team der Universität Oslo hatte die Daten von knapp 85.000 Europäern analysiert, von denen etwa 28.000 zur Koloskopie eingeladen worden waren und fast 12.000 der Einladung auch folgten. In einer Beobachtungszeit von zehn Jahren lag die Darmkrebsinzidenz in der Gruppe der Eingeladenen um 18 Prozent und die Sterblichkeit um 10 Prozent niedriger als in der Gruppe der Nichteingeladenen. Damit fiel der Vorteil der Einladung zum Screening geringer aus als erwartet. Allerdings wäre der Nutzen des Screenings höher, wenn mehr Menschen aus der Eingeladenen-Gruppe die Koloskopie auch hätten durchführen lassen, schlussfolgerte das Team aus Oslo damals.

Im Deutschland ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Koloskopien gestiegen, berichtet die Felix-Burda-Stiftung. Im Jahr 2022 gab es ein leichtes Plus von1,4 Prozent gegenüber 2021. Und der Aufwärtstrend habe sich im ersten Quartal 2023 mit plus 8,1 Prozent und im zweiten Quartal mit plus 6,8 Prozent fortgesetzt.

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