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Superfood Brokkoli – wirkt es wirklich gegen Krebs?

Brokkoli gilt als echtes Superfood. Erst im vergangenen Jahr wurde dem Kohlgemüse großes Potenzial gegen Schlaganfälle zugeschrieben. Nun geht es um die Frage, ob Brokkoli – wie so häufig behauptet – auch vor Krebs schützen kann. Denn auch wenn Gemüse generell zu einer gesunden Ernährung gehört, gilt Brokkoli doch als besonders gesund.
Katja Egermeier
18.03.2025  15:24 Uhr

Dazu hat sich der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsinformationszentrums den Forschungsstand über die grüne Kohlart aus der Familie der Kreuzblütler etwas genauer unter die Lupe genommen. Fakt ist: Das Gemüse ist kalorienarm und reich an Ballaststoffen, Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen. Außerdem enthält Brokkoli das Senföl Sulforaphan, einen natürlichen Stoff, dem gerne eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben wird.

Brokkoli als Krebsprävention?

Ob das tatsächlich der Fall ist, sei inzwischen Gegenstand zahlreicher Studien gewesen, erklärt das KID. Erst kürzlich habe ein Forschungsteam mehr als 30 Beobachtungsstudien zusammengefasst und herausgefunden, dass Menschen, die wenig Brokkoli essen, häufiger an Krebs erkranken. Das könne umgekehrt ein Hinweis darauf sein, dass der Verzehr von Brokkoli das Krebsrisiko senken kann.

Wie so oft, müssten solche Studien jedoch mit einem kritischen Auge betrachtet werden. Denn zum einen schätzten die Teilnehmenden ihren Brokkolikonsum selbst ein, was Unschärfen mit sich bringe. Zum anderen sei nicht auszuschließen, dass sich Brokkoli-Liebhaber ohnehin gesünder und bewusster ernährten.

Sulforaphan zur Behandlung von Krebs?

Auch für den Einsatz von Sulforaphan in der Krebstherapie gab es dem KID zufolge bereits Untersuchungen – zumindest aus dem Bereich der Grundlagenforschung, also mit Zellkulturen und Tierversuchen. Auch hier habe der Stoff aus Brokkoli eine Wirkung gegen Krebszellen gezeigt. Das Problem: Laborversuche sind nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragbar. Das müsse noch in klinischen Studien mit Krebspatienten untersucht werden – vor allem auch, wie sicher die Einnahme höherer Mengen von Sulforaphan ist.

Ist eine tägliche Zufuhr zu empfehlen?

Über die Ernährung täglich Sulforaphan aufzunehmen, sei indes kein Problem, gibt das KID Entwarnung. Zur Krebsprävention oder -behandlung werde die zusätzliche Einnahme von Sulforaphan oder entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln allerdings weder in den Leitlinien noch von Fachgesellschaften empfohlen. Denn auch wenn die Studienlage gewisse Hinweise liefere, dass der Stoff gesundheitsförderlich sein könnte, sei dies noch nicht eindeutig gesichert. Dass eine ausgewogene und pflanzenbasierte Ernährung das Krebsrisiko senkt, dagegen schon. Und dazu gehöre natürlich auch Brokkoli.

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