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Reizdarmsyndrom und Gluten

Symptome öfter eingebildet?

Weizen und Gluten werden in den Sozialen Medien seit geraumer Zeit als »Bösewichte« stigmatisiert. Die Erwartung, auf diese Stoffe zu reagieren, bereitet Menschen mit Reizdarmsyndrom sogar dann Symptome, wenn sie in Wahrheit gar nicht darauf reagieren.
Isabel Weinert
07.08.2025  12:00 Uhr

Eine kanadische Studie, veröffentlicht in »The Lancet Gastroenterology and Hepatology« zeigt, dass bei manchen Menschen mit Reizdarmsyndrom (RDS) alleine der Glaube ausreicht, Weizen und Gluten nicht zu vertragen, um Symptome zu entwickeln.

Alle Probanden waren bereits im Vorfeld davon überzeugt, auf Gluten/Weizen zu reagieren. Die 28 Teilnehmenden der randomisierten, doppelblinden, scheinkontrollierten Crossover-Studie, die alle die Diagnose RDS erhalten hatten, aßen Müsliriegel. Sie gingen alle davon aus, diese enthielten Gluten und/oder Weizen. Das war jedoch nicht der Fall. Manche Müsliriegel enthielten die gefürchteten Inkredenzien, andere hingegen nicht.

Schließlich erzählten die Probanden von ihren Symptomen, außerdem analysierten die Forschenden die Stuhlproben, damit sie objektiv erfassen konnten, ob Gluten gegessen wurde. Das Resultat: Auch in der zufälligen Gruppe derer, die überhaupt kein Gluten/Weizen bekommen hatten, berichteten die Probanden von einer Verschlimmerung ihrer Symptome. Die Unterschiede in der Verschlimmerung unterschieden sich nicht signifikant zwischen den einzelnen Gruppen.

Der leitende Autor der Studie, Professor Dr. Premysl Bercik, Medizinische Fakultät der McMaster University, Ontario, Kanada, schließt daraus, dass es bei vielen Menschen mit RDS im Sinne eines Noceboeffektes die Überzeugung sei, die die Symptome verursache, und nicht etwa tatsächlich eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber Gluten. Selbst als die Teilnehmenden erfuhren, dass sie gar kein Gluten/Weizen aufgenommen hatten, glaubten sie weiter daran, es nicht zu vertragen.

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