Symptome und Behandlung von Gürtelrose |
Es schmerzt, juckt und brennt – diese Symptome können Anzeichen für eine Gürtelrose sein. / © Getty Imges/Peter Dazeley
Die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Nervenerkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird – dasselbe Virus, das bei Kindern die Windpocken auslöst. Nach überstandenen Windpocken verbleibt das Virus »schlafend« in den Nervenzellen und kann später wieder aktiv werden. »Besonders häufig tritt eine Gürtelrose bei Menschen ab 50 Jahren oder in Phasen auf, in denen das Immunsystem geschwächt ist«, erklärt Lommel.
Erste Anzeichen können Schmerzen in den betroffenen Hautregionen, Abgeschlagenheit, Berührungsempfindlichkeit und Fieber sein. In der Regel tritt die Gürtelrose nur einseitig an Armen, Beinen oder am Rumpf auf – in manchen Fällen auch im Gesicht, wenn der Trigeminusnerv betroffen ist. Nach ein bis zwei Tagen kommt der charakteristische Ausschlag: »Das deutlichste Symptom einer Gürtelrose ist ein Hautausschlag aus gruppierten Bläschen auf geröteter Haut in den betroffenen Bereichen«, so Lommel. Diese Bläschen sind mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt und verkrusten nach einigen Tagen.
Bereits bei den ersten Anzeichen sollten Betroffene eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen: »Für einen möglichst unkomplizierten Verlauf ist es wichtig, so früh wie möglich eine antivirale Behandlung einzuleiten – idealerweise in den ersten Stunden nach Auftreten des Hautausschlags«, rät Lommel. Schmerzmittel und spezielle Hautpflegeprodukte können den Juckreiz lindern, und antiseptische Maßnahmen helfen, eine zusätzliche bakterielle Infektion zu verhindern. Die Symptome klingen in der Regel nach etwa fünf bis sieben Tagen ab. In schwereren Fällen kann jedoch ein stationärer Aufenthalt erforderlich sein.
Die Flüssigkeit in den Bläschen ist ansteckend und kann über Schmierinfektionen übertragen werden. Um das Ansteckungsrisiko zu verringern, sollten die betroffenen Hautstellen gut bedeckt werden. Im Gesicht ist dies jedoch kaum möglich. Daher wird empfohlen, den Kontakt zu Schwangeren, Kindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu vermeiden.