PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Bei Schluckproblemen

Tabletten möglichst nicht teilen

Wie Patienten die verordneten Tabletten zuhause tatsächlich einnehmen, bekommen meist weder der Arzt noch die Apotheke mit. Vor allem Menschen, die an Schluckbeschwerden leiden, werden mitunter kreativ. Doch das Zerbrechen oder Teilen von Tabletten ist meist keine gute Idee.
AutorKontaktJuliane Brüggen
Datum 25.05.2022  15:00 Uhr

»Grundsätzlich gilt: Finger weg vom Zerteilen, nehmen Sie die Tabletten, wenn möglich, als Ganzes ein! Das Zerbrechen oder Zerteilen von Tabletten hat viele Nachteile«, lautete der Rat von Professor Dr. Rolf Daniels an die Patienten. In seinem Vortrag beim Fortbildungskongress Pharmacon Meran sprach er über einen sehr geläufigen Grund für das Teilen von Tabletten: Schluckprobleme. Daniels: »Zerteilte Tabletten lassen sich leichter schlucken. Aber die negativen Aspekte überwiegen eindeutig. Durch das Zerteilen wird die Dosierung der Bruchstücke ungenauer, außerdem kann sich die Wirkung verändern. Unter- und Überdosierungen sind möglich.« Magensaftresistent überzogene Tabletten verlören beispielsweise ihre Wirksamkeit, wenn sie geteilt werden, bei einigen Retardtabletten bestehe die Gefahr, dass der Wirkstoff in einem Rutsch freigesetzt wird – bei hochpotenten Wirkstoffen wie Opioiden kann das lebensgefährlich sein.

Eine Bruchkerbe könne täuschen: Viele Präparate haben »Schmuckkerben«, die produktionstechnisch bedingt sind. Nur wenn es eindeutig im Beipackzettel oder in der Fachinformation steht, sind Tabletten tatsächlich teilbar oder mörserbar. Daher sei das Gespräch mit Patienten und Pflegekräften wichtig, betonte der Apotheker. Ankommen müsse, dass das eigenmächtige Teilen oder Mörsern »blöd ist«.

Auch beim Aut-idem-Austausch in der Apotheke muss ein Augenmerk auf den Eigenschaften der Tablette liegen. »Bei wirkstoffgleichen Tabletten ist das Zerteilen je nach Hersteller mal möglich, mal nicht«, verdeutlichte Daniels. Wie gut sich eine Tablette schlucken lässt, hänge außerdem von Größe, Form und Farbe der Tablette ab. Oblongtabletten sind leichter einzunehmen als ovale Tabletten und diese wiederum leichter als die runde Form. Tabletten mit einer glatte Oberfläche – wie bei überzogenen Tabletten – rutschen außerdem besser als solche mit einer rauen.

Als Hilfsmittel für die erleichterte Einnahme nannte Daniels inerte Überzugsmittel, zum Beispiel Medcoat® und Gloup®, oder spezielle Hydrogele aus der Rezeptur. Gegen einen trockenen Mund empfahl er das Spülen mit Wasser und das Kauen von gefrorenen Ananasstücken oder Kräutern wie Kamille, Salbei und Pfefferminze. Außerdem gebe es spezielle Medizinprodukte, zum Beispiel Sprays, Gele oder viskose Spüllösungen. Ist die Einnahme von festen Peroralia nicht möglich, könnten andere Darreichungsformen versucht werden, zum Beispiel Lösungen und Suspensionen, Schmelztabletten oder Lyophilisate, so Daniels.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Kamille

Mehr von Avoxa