Tabletten oder Zahnpasta zur Kariesprophylaxe? |
Verena Schmidt |
08.09.2021 08:30 Uhr |
Wichtig ist aber auch, es mit der Fluoridgabe nicht zu gut zu meinen. Fluoridtabletten und fluoridhaltige Zahnpasta dürfen in den ersten Jahren nicht gleichzeitig verwendet werden. Nimmt ein Kind zu viele Fluorid auf, kann es zu Dentalfluorosen in den bleibenden Zähnen kommen. Auf diesen erscheinen dann weißliche bis gelblich-braune Verfärbungen, die oft als kosmetisch störend empfunden werden. Sogenannte Kreidezähne haben wohl eine andere Genese.
Seit 30 Jahren ist der 25. September der Tag der Zahngesundheit. In diesem Jahr lautet das Motto: »Gesund beginnt im Mund – Zündstoff!«. Es geht um die Parodontitis, die chronische Entzündung des Zahnhalteapparats. In Deutschland ist laut aktueller Deutscher Mundgesundheitsstudie (DMS V) rund jeder zweite Erwachsene betroffen.
Eine Parodontitis entwickelt sich oft schleichend. Zunächst entsteht meist eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Wird diese nicht behandelt, können Zahnfleischtaschen entstehen, in denen sich pathogene Bakterien vermehren und Gewebe und Kieferknochen angreifen können. Neben diesen lokalen Schäden kann die Parodontitis auch Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben: Sie steht in Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Rheuma.