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Lungenkrebs

Tepotinib als neue Therapieoption

Mitte März kam ein weiteres Krebsmedikament in den deutschen Handel. Tepmetko® 225 mg Filmtabletten von Merck enthalten den Kinasehemmer Tepotinib und kommen damit bei bestimmten Lungenkrebspatienten infrage.
Sven Siebenand
23.03.2022  12:00 Uhr

Um den Wirkansatz des neuen Medikaments zu verstehen, ist ein bisschen Hintergrundinformation mit einigen Fachausdrücken nötig. Eine Überaktivierung der MET-Rezeptor-Tyrosinkinase spielt eine bedeutende Rolle bei der Proliferation und dem Überleben von Tumorzellen. Sie kann verschiedene Ursachen haben, darunter auch die sogenannten MET-Exon-14-Skipping Veränderungen (METex14-Skipping), die in den Tumoren von etwa 3 bis 4 Prozent der Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) gefunden werden.

Tepotinib ist ein MET-Inhibitor und für die Monotherapie bei Erwachsenen zur Behandlung von fortgeschrittenem NSCLC mit METex14-Skipping zugelassen. Voraussetzung für den Einsatz ist, dass die Patienten zuvor mit einer Immuntherapie und/oder platinhaltigen Chemotherapie behandelt wurden.

Die empfohlene Dosis beträgt 450 mg Tepotinib, also zwei Tabletten, einmal täglich. PTA und Apotheker können dazu raten, die Tabletten zusammen mit einer Mahlzeit im Ganzen zu schlucken. Beim Auftreten bestimmter Nebenwirkungen muss der Arzt die Dosis gegebenenfalls reduzieren. Für die Anwendung bei schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörung wird der neue Kinasehemmer nicht empfohlen.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Ödeme, Übelkeit, Hypoalbuminämie, Durchfall und Anstieg des Kreatinins. Einen speziellen Warnhinweis gibt es in der Fachinformation von Tepmetko zum Thema interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis. Die Patienten sind auf pulmonale Symptome zu überwachen, heißt es. Zudem gilt es, die Leberwerte ständig zu überprüfen.

Auch in Sachen Wechselwirkungen gibt es etwas zu beachten. So sollte eine gleichzeitige Anwendung mit starken CYP- und P-gp-Induktoren nicht erfolgen, da dies die Wirksamkeit von Tepotinib einschränken könnte. Andersherum ist auch die gleichzeitige Anwendung von dualen starken CYP3A4- und P-gp-Hemmern zu vermeiden. Denn das könnte die Plasmaspiegel des Krebsmedikaments deutlich erhöhen und in der Folge zu mehr und stärkeren Nebenwirkungen führen.

Tepotinib kann den Fötus schädigen, wenn es während der Schwangerschaft eingesetzt wird. Es darf daher bei Schwangeren nicht angewendet werden, es sei denn, die Behandlung der Mutter ist unbedingt erforderlich. Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor Beginn der Therapie einen Schwangerschaftstest machen. Während der Behandlung mit Tepmetko und bis mindestens eine Woche nach der letzten Dosis wird Frauen im gebärfähigen Alter und Männern mit Partnerinnen in diesem Alter eine zuverlässige Verhütungsmethode empfohlen. Das Stillen soll während der Behandlung und bis mindestens eine Woche nach der letzten Tablette unterbrochen werden.

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