Hautkrebs |
Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit und wird hauptsächlich durch UV-Strahlung verursacht. Es gibt verschiedene Arten von Hautkrebs, darunter das Basalzellkarzinom, das Plattenepithelkarzinom und das maligne Melanom. Früherkennung und regelmäßige Hautkontrollen sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Der beste Schutz vor Hautkrebs ist das Vermeiden von Sonnenbrand und die Verwendung von Sonnenschutzmitteln.
Die gefährlichste Form ist das maligne Melanom, da es schnell wächst und früh metastasieren kann. Melanome entstehen aus den Melanozyten, den pigmentproduzierenden Zellen der Haut. Sie können aus bestehenden Muttermalen entstehen oder als neuer Fleck auftreten und sind oft unregelmäßig in Form und Farbe.
Zur Früherkennung von Hautkrebs ist es unverzichtbar, die Haut selbst regelmäßig zu begutachten und dabei besonders auf Veränderungen und neue Muttermale zu achten. Die ABCDE-Regel hilft, auffällige Flecken zu identifizieren:
A wie Asymmetrie
Der – neue oder bestehende – Leberfleck hat eine ungleichmäßige Form entwickelt.
B wie Begrenzung
Der Rand des Leberfleckes ist gezackt, verwaschen, uneben oder rau.
C wie Color (dt.: Farbe): Rosa, Grau, Braun, Schwarz: Es kommen mehrere Farben in einem Leberfleck zusammen.
D wie Durchmesser: Der Leberfleck hat mehr als 5 Millimeter Durchmesser oder eine Halbkugelform.
E wie Erhabenheit: Der Leberfleck ragt mehr als einen Millimeter über das Hautniveau hinaus und/oder hat eine raue und schuppende Oberfläche
Beim Selbstcheck gehören auch schwer einsehbare Stellen wie die Zwischenräume zwischen Fingern und Zehen, Fußsohlen oder die Kopfhaut dazu. Auffällige Flecken sind vom Hautarzt zu prüfen.
Die Hauptursache für Hautkrebs ist UV-Strahlung. Das gilt für die Sonne wie auch für künstliche Quellen wie Solarien. Die Strahlung schädigt die DNA in Hautzellen, was zu Mutationen führen und die die Entwicklung von Krebszellen fördern kann. Wer häufig Sonnenbrände erleidet, insbesondere in der Kindheit, hat ein höheres Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Helle Haut, die weniger Melanin enthält, ist besonders anfällig für UV-Schäden. Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle.
Die wichtigste und einfachste Präventionsmaßnahme ist der Sonnenschutz. Dieser umfasst Sonnenschutzmittel, UV-Schutzkleidung, Sonnenbrillen und ein an die UV-Belastung angepasstes Verhalten. Kinder benötigen besonderen Schutz. Der Verzicht auf Solarien reduziert das Hautkrebsrisiko erheblich. Menschen, die im Freien arbeiten, sind durch die hohe UV-Strahlung besonders gefährdet und sollten Vorsorgemaßnahmen ernst nehmen.
Die Anzahl der Neuerkrankungen nimmt bei allen Hautkrebsarten stetig zu. Laut aktuellen Daten (Stand 2023) der Deutschen Krebsgesellschaft und des Robert-Koch-Instituts erkranken am malignen Melanom jährlich in Deutschland über 23.000 Menschen.
Generell steigt das Risiko für Hautkrebs mit dem Alter, da die kumulative UV-Belastung im Laufe des Lebens zunimmt und die Haut mit zunehmendem Alter weniger effizient ist, die Schäden durch UV-Strahlung zu reparieren.
Allerdings tritt das maligne Melanom tritt bei jüngeren Erwachsenen häufiger auf als andere Krebsarten. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Frauen bei 63 Jahren und Männer erkranken im Mittel im Alter von 69 Jahren. Es gibt jedoch immer mehr Fälle bei Menschen in der Altersgruppe von 20 bis 40 Jahren. Auslöser dürfte die zunehmende UV-Exposition und Sonnenbrände in der Jugend sein.
Das Basalzellkarzinom tritt typischerweise bei älteren Menschen auf. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 70 Jahren. Es kann jedoch auch bei Menschen unter 50 Jahren auftreten, insbesondere bei solchen mit hoher UV-Exposition.
Auch das Plattenepithelkarzinom tritt häufiger bei älteren Menschen auf, mit einem mittleren Erkrankungsalter von etwa 70 bis 75 Jahren. Risikofaktoren sind hier neben chronischer Sonneneinstrahlung und Vorerkrankungen auch aktinische Keratosen.
Die häufigste und effektivste Behandlungsoption für Hautkrebs ist die chirurgische Entfernung. Bei fortgeschrittenen und entsprechend großen Tumoren kann eine Hauttransplantation erforderlich werden. Bei Melanomen ab einer bestimmten Größe wird zudem empfohlen, den Wächterlymphknoten zu entfernen. Das gilt in der Regel auch für das Merkelzellkarzinom.
Ist eine Operation nicht möglich, kann eine Strahlentherapie mit hochenergetische Strahlen eingesetzt werden, um Krebszellen zu zerstören. Bei fortgeschrittenem Hautkrebs, insbesondere bei Melanomen, können Immuntherapien eingesetzt werden. Dabei wird die körpereigene Abwehr genutzt, um die Krebszellen zu zerstören. Diese Checkpoint-Inhibitoren haben ein großes Potenzial für die Behandlung von Hautkrebs. Der Nachteil: Da sie die körpereigene Abwehr anregen, können Autoimmunreaktionen resultieren, bei denen das Immunsystem auch gesundes Gewebe angreift. Erhebliche Nebenwirkungen können die Folge sein.