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Zystitis

Therapie bei Blasenentzündung richtig abwägen 

Harnwegsinfekte sind ein häufiger Grund, die Apotheke aufzusuchen. Viele Patienten wünschen sich, den Infekt ohne Arztbesuch und Antibiotika-Therapie loszuwerden. Auch wegen zunehmender Resistenzen sind alternative Behandlungsmethoden vorzuziehen.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 19.01.2021  08:30 Uhr

Alternativen zur Antibiose

Vor Beginn einer antibiotischen Langzeitprävention können auch Immunprophylaktika einen Versuch wert sein: Uro-Vaxom® oral über drei Monate oder StroVac® parenteral mit drei Injektionen in wöchentlichen Abständen. Bei Uro-Vaxom® haben zwei Metaanalysen gezeigt, dass das Mittel rezidivierenden Harnwegsinfektionen vorbeugt. Der Impfstoff StroVac® ist zur Therapie und Prophylaxe rezidivierender Harnwegsinfekte bakterieller Herkunft zugelassen. Auch seine Wirkung wurde in Studien bestätigt.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Bakterien daran zu hindern, an der Blasenschleimhaut anzudocken. Die Wirkung von Cranberrysaft, einem bewährten Mittel aus der nordamerikanischen Volksmedizin, haben Wissenschaftler zwar in Studien bestätigen können. Allerdings reichen die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen nicht aus, um Cranberry- und Moosbeerenprodukte zur Langzeitprävention zu empfehlen.

Die Autoren befürworten hingegen den Einsatz von Mannose. Die PTA kann bei häufig rezidivierender Zystitis der Frau empfehlen, 2 g Mannose pro Tag in einem Glas Wasser einzunehmen. Die Wirkung erwies sich als gleichwertig mit der Langzeitprävention mit dem Antibiotikum Nitrofurantoin, für das jedoch Nebenwirkungen wie Lungenreaktionen bekannt sind. Alternativ kann das Apothekenteam verschiedene Phytotherapeutika, beispielsweise Präparate aus Bärentraubenblättern, Kapuzinerkressekraut oder Meerrettichwurzel, vorschlagen. Dabei darauf hinweisen, dass sich Bärentraubenblätter nicht für eine Langzeittherapie über einen Monat hinaus eignen. Für Angocin® Anti-Infekt N, also die Kombination aus 80 mg Meerrettichwurzelextrakt und 200 mg Kapuzinerkressekraut, sank in einer Studie bei zweimal täglicher Einnahme die Harnwegsinfektionsrate. 

Für drei bis sechs Monate

Wenn alle Mittel versagen, sind Antibiotika meist unabdingbar, etwa in Form einer kontinuierlichen Einnahme über drei bis sechs Monate. Patientinnen, die in der Lage sind, eine Zystitis selbst zu diagnostizieren, kann der Arzt ein Antibiotikum verschreiben, das die Betroffene dann nach Bedarf in Form einer patienteninitiierten Selbsttherapie anwendet. 

Bei Zystitis kann die PTA auch immer ein paar allgemeine Tipps mit auf den Weg geben, die helfen sollen, ein Wiederaufkehren zu vermeiden. Betroffene sollten es mit der Intimhygiene nicht übertreiben, um die schützende Zusammensetzung der Scheidenflora nicht aus der Balance zu bringen. Auch die Füße warm zu halten, Unterkühlung zu vermeiden und ausreichend, aber auch nicht übermäßig zu trinken, kann Infektionen vorbeugen. Wer regelmäßig Fruchtsäfte, insbesondere aus Beeren, trinkt und mit probiotischen Bakterien fermentierte Milchprodukte zu sich nimmt, kann einer Untersuchung zufolge das Risiko für wiederkehrende Harnwegsinfekte ebenfalls senken. 

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