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Thromboserisiko bei Krebserkrankten stark erhöht

Menschen mit Krebserkrankung haben ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko — sind sich dessen jedoch nur selten bewusst. Auch an Wissen über Thrombosen generell mangelt es, wie eine europäische Studie kürzlich ergeben hat. Der Krebsinformationsdienst rät daher dringend dazu, Krebserkrankte besser über ihr Risiko, die typischen Thrombose-Symptome sowie die Vermeidung von Blutgerinnseln aufzuklären.
Katja Egermeier
28.08.2023  14:00 Uhr

Denn: Bei einer Thrombose muss schnell gehandelt werden. Wer die typischen Symptome sowie die eigenen Risikofaktoren nicht kennt, geht eventuell zu spät zum Arzt und erhält auch erst (zu) spät eine Behandlung. Dann kann aus einer Thrombose schon eine lebensbedrohliche Lungenembolie geworden sein.

Wie der Krebsinformationsdienst schreibt, wussten in einer Studie die meisten der etwa 1400 befragten Krebserkrankten nicht, dass ihr Thromboserisiko höher ist als bei Menschen ohne Krebs. Tatsächlich ist es um das 4- bis 7-Fache erhöht. Der überwiegende Teil sei zudem nicht von ihren Ärzten zu dem bestehenden Thromboserisiko oder den Symptomen informiert worden. Überhaupt schätzten die Teilnehmenden ihr Wissen zu Thrombosen als eher gering ein.

Immerhin konnten 70 Prozent langes Liegen im Bett als Risikofaktor benennen. Schon deutlich weniger bekannt gewesen seien Faktoren wie ein Port, eine Operation oder eine Chemotherapie. Ebenso wenig bewusst sei den meisten gewesen, dass einige Krebsarten ein stärker erhöhtes Risiko mit sich bringen – wie zum Beispiel Bauchspeicheldrüsen-, Lungen-, Eierstockkrebs und Hirntumoren.

Symptome einer Thrombose erkennen

Ein Thrombos – griechisch für Klumpen oder Pfropf – bezeichnet ein Blutgerinnsel. Verstopft dieses ein Blutgefäß, insbesondere eine Vene, spricht man von einer Thrombose. Bemerkbar macht sich das durch eine Schwellung an der entsprechenden Stelle. Daneben können Rötungen, Wärmegefühl, Schmerzen oder Krämpfe auftreten. Ein solcher Gefäßverschluss ist vor allem dann gefährlich, wenn er sich in einer tiefen Bein- oder Beckenvene befindet.

Löst sich das Gerinnsel von seinem Ursprungsort, wird es mit dem Blutstrom über das Herz in die Lunge transportiert. Dort kann es Lungengefäße verstopfen – eine lebendbedrohliche Lungenembolie entsteht. Löst sich ein Thrombos dagegen im linken Herzen oder in einer großen Arterie, kann eine Hirnembolie (Schlaganfall) die Folge sein.

Auch hier offenbarte die Studie dem Krebsinformationsdienst zufolge große Wissenslücken. So wussten hinsichtlich der Thrombose-Symptome viele Befragte nur, dass Schwellungen ein Warnzeichen sein können. Anzeichen wie das Wärmegefühl oder Krämpfe hätten dagegen nur noch wenige nennen können, so der Informationsdienst. Auch von den typischen Hinweisen auf eine Lungenembolie sei den meisten Befragten nur die Atemnot bekannt gewesen.

Thrombosen vorbeugen

Zur Vorbeugung einer Thrombose könne jeder Risikopatient selbst beitragen. Zu den genannte Maßnahmen gehört demnach:

  • viel bewegen und dehnen (pro Tag mindestens 30 Minuten)
  • ausreichend trinken (pro Tag mindestens 2 Liter)
  • Antithrombose-Strümpfe tragen
  • nicht rauchen

Auch medikamentös könne Thrombosen vorgebeugt werden, erklärt der Informationsdienst. Die umgangssprachlich als Blutverdünner bezeichneten Antikoagulantien werden entweder oral eingenommen oder über eine gebrauchsfertige Spritze verabreicht. Sie hemmen die Blutgerinnung und helfen, die Bildung eines Blutgerinnsels zu verhindern.

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