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Verhütung

Thromboserisiko durch Antibabypille ernst nehmen

»Bei Frauen unter 45 Jahren ist das Thromboserisiko grundsätzlich niedrig. Durch eine hormonelle Verhütung steigt es jedoch deutlich an«, warnt der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), Professor Sebastian M. Schellong, anlässlich des heutigen Welt-Thrombose-Tages. Je nach Art und Konzentration der Hormonanteile etwa um den Faktor 2 bis 8.
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 13.10.2020  10:00 Uhr

Grundsätzlich kann eine Thrombose Menschen jedes Alters und Geschlechts treffen. Insgesamt werden pro Jahr knapp über 370.000 Neuerkrankungen an Thrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis registriert. Frauen sind besonders thrombosegefährdet – durch Schwangerschaft, Wochenbett, die Hormoneinnahme in den Wechseljahren, eine antihormonelle Therapie bestimmter Carcinome sowie durch die Einnahme der Antibabypille. In Deutschland nehmen allein in der Altersgruppe zwischen 14 und 19 Jahren 53 Prozent der Frauen östrogenhaltige orale Kontrazeptiva. 

Diese frauenspezifischen Risiken können durch vererbbare Gerinnungsstörungen, aber auch durch Übergewicht, Rauchen, Lebensstilfaktoren sowie durch Verletzungen, chirurgische Eingriffe und andere äußere Umstände weiter verstärkt werden.

Der Einfluss der jeweiligen Empfängnis-Verhütungsmittel variiert stark, je nachdem, welche Hormone und Hormonkombinationen zum Einsatz kommen. »Die individuelle Risikoerhebung bei jeder ärztlichen Verordnung hormoneller Verhütungsmitteln sowie die detaillierte Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen ist daher ganz bedeutsam und trägt entscheidend zur Sicherheit bei«, so der Gefäßmediziner Schellong.

Trotz der deutlichen Reduktion der Hormondosierung in den vergangenen Jahren seien thromboembolische Risiken, also partielle oder vollständige Verschlüsse eines Blutgefäßes, auch bei Antibabypillen der neuen Generation sehr ernst zu nehmen. Die Volkskrankheit Thrombose mit ihren Folgen und Komplikationen werde in weiten Teilen der Bevölkerung jedoch oft unterschätzt.

Trotz Pandemie zum Arzt gehen

Im Rahmen der Corona-Pandemie sei es noch zusätzlich zu Komplikationen durch schwere Thromboembolie-Ereignisse gekommen, da viele Betroffene aus Angst vor einer Covid-19-Infektion den Arztbesuch gescheut hätten. »Wir beobachten eine sehr viel geringere Zahl an Patienten, die von Hausärzten überwiesen werden. Stattdessen kommen deutlich mehr schwere Fälle mit post-thrombotischen Syndromen zu uns in die Klinik, die stationär behandelt werden müssen und häufig weitere Folgeschäden mit sich bringen. Frühzeitig erkannt hätte man diese Fälle zumeist gut behandeln können«, erklärte Professor Rupert Bauersachs, wissenschaftlicher Leiter des Bündnisses, in einer entsprechenden Mitteilung bereits im Mai. Sein Appell an Betroffene lautet, bei bislang unbekannten Symptomen wie etwa Schwellungen, Schwere oder Schmerzen im Bein unbedingt einen Arzt zu konsultieren.

Insbesondere sollte trotz Corona und Homeoffice das Thema Bewegung keinesfalls zu kurz kommen. »Geht es morgens direkt an den Schreibtisch und wird dort der Großteil des Tages im Sitzen verbracht, so ist es gerade jetzt wichtig, regelmäßig aufzustehen, etwas herumzulaufen oder Gymnastikübungen für die Venen einzubauen«, unterstreicht Bauersachs.

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