Tipps für Sport im Freien |
Isabel Weinert |
30.03.2023 12:00 Uhr |
Früh und möglichst im Schatten – so lässt sich Sport auch an heißen Tagen treiben. / Foto: Adobe Stock/Maridav
Heiße Tage kommen immer früher im Jahr. Das bedeutet aber nicht, auf den üblichen Sport verzichten zu müssen. Am besten starten Hobbysportler ganz früh am Morgen. Dann ist die Luft am kühlsten. Weil die Temperaturen aber zu dieser Tageszeit auch schon hoch liegen können, muss man das Training etwas anpassen, denn das Herz schlägt bei Hitze schneller als bei moderaten Temperaturen. Das bedeutet, der Trainingspuls muss runter, und zwar um 10 bis 15 Prozent. So kann das Herz-Kreislauf-System die Wärmebelastung ausgleichen. Zudem sollten sich Sportler schattige Strecken oder Plätze suchen. Ins Gepäck gehört nun immer etwas zu trinken, am besten Mineralwasser, von dem man alle Viertelstunde etwa fünf Schlucke trinkt. Das Wasser sollte aber nicht eiskalt sein.
Sportler sollten sich außerdem über die Ozonbelastung informieren. Grundsätzlich liegt sie in ländlichen Gebieten morgens, in Städten abends höher. Bei Werten über 360 Mikrogramm pro Kubikmeter ist Sportverzicht angesagt. Für Menschen mit Erkrankungen der Atemwege liegt der Schwellenwert niedriger, nämlich zwischen 180 und 360 Mikrogramm. Von großer Bedeutung ist es auch, bei sich und anderen durch Hitze bedingte Notfälle zu erkennen. Ein Sonnenstich gehört dazu. Er äußert sich in Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen, Schwächegefühl, Schwindel und Übelkeit. Bei diesen Symptomen nicht noch bis nach Hause »durchkämpfen«, sondern Schatten suchen, sich kühlen (auch deshalb ist das Wasser wichtig) und trinken. Ein Hitzschlag äußert sich zusätzlich mit Fieber, einer gestörten Koordination und schwindendem Bewusstsein. Ein Notfall, bei dem immer ein Arzt gerufen werden muss. Ältere Menschen sowie solche mit chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems besprechen am besten mit ihrem Arzt, was sie sich an heißen Tagen zumuten dürfen.
Neben durch Hitze bedingten Problemen, sollten Sportler auch unterwegs für den Fall einer Prellung, Stauchung oder Zerrung gewappnet sein. Erwiesenermaßen helfen Salben und Gele, die Diclofenac, Ibuprofen, Ketoprofen oder Piroxicam enthalten, gegen stumpfe Traumen, gegen akute Entzündungen und Schmerzen. Dabei geht die Wirkung nicht nur vom Massageeffekt durch das Einreiben des betroffenen Areals aus. Vielmehr zeigen Studien, dass die Mittel auch als Topika ihre pharmazeutische Wirkung entfalten. Damit möglichst viel Wirkstoff ankommt, ist es wichtig, auf dem betroffenen Areal nicht an Creme, Gel oder Salbe zu sparen. Der Strang, den man aus der Tube drückt, darf auf keinen Fall kürzer ausfallen als in der Packungsbeilage angegeben. Vorsicht beim Einsatz von NSAR auch als Topika sollten zum Beispiel Diabetiker bei Ibuprofen und Diclofenac walten lassen. Der resorbierte Wirkstoff kann die bei Diabetikern oft schon vorgeschädigten Nieren noch weiter in Mitleidenschaft ziehen.
Neben chemisch-synthetischen Medikamenten können bei Prellung, Zerrung oder Stauchung auch topische Präparate mit traditionellen Arzneipflanzen punkten. Dazu zählen solche, die Extrakte aus Arnika enthalten, oder solche aus Beinwell. Daneben setzen viele Menschen auf homöopathische Komplexmittel. Gezielt lässt sich Schmerz außerdem durch ätherische Öle von Pfefferminz, Eukalyptus und Rosmarin lindern.
Bei einer Prellung, Zerrung oder Verrenkung gilt: