Tipps gegen Flugangst |
Vor dem Urlaub liegt für Flugangst-Betroffene oft eine große Hürde. Einige Tipps helfen dabei, den Flug entspannt(er) zu überstehen. / © Getty Images/ljubaphoto
Die Angst vorm Fliegen trifft Gelegenheitsflieger ebenso wie Vielflieger. Oft fehlt Betroffenen das Vertrauen in die Technik von Flugzeugen sowie die Menschen, die es fliegen und warten. Die Abgabe der Kontrolle über das Fluggeschehen, die fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten mit den Piloten und das Gefühl, im Ernstfall nicht eingreifen zu können, machen vielen zusätzlich zu schaffen. Aber auch negative Erlebnisse wie Turbulenzen oder das plötzliche Absacken des Flugzeugs bleiben im Gedächtnis und können eine Flugangst erzeugen. Flugzeugunglücke und mediale Berichte über diese wirken häufig als Verstärker.
Bei anderen Betroffenen ist es nicht direkt der Vorgang des Fliegens, der für ihre Ängste verantwortlich ist. Sie leiden unter Höhenangst, kommen mit dem abgeschlossenen Raum der Flugkabine nicht zurecht oder erleben Beklemmungsgefühle durch die Enge der Sitze.
Unabhängig vom Auslöser der Flugangst erzeugt sie dasselbe Spektrum körperlicher Symptome. Diese reichen von einem mulmigen Gefühl und Anspannung während des Fluges bis hin zu Herzrasen, Schwindel und Erstickungsgefühlen. Ängste und Beschwerden können Tage, Wochen oder Monate vor dem Flug einsetzen und steigern sich in der Regel kontinuierlich. Manchen Betroffenen ist es schließlich unmöglich, den Flug überhaupt anzutreten. Wie auch bei anderen Ängsten kann ein Teufelskreis entstehen, bei dem die Angst vor dem Auftreten der Angstsymptome zusätzliche Beschwerden verursacht.
Grundsätzlich gilt für die Flugangst: Positive Erfahrungen helfen, die Angst zu reduzieren, Vermeidungsverhalten kann sie dagegen verstärken. Möchten Betroffene nicht dauerhaft auf andere Verkehrsmittel umsteigen, sollten sie sich deshalb immer für die Flugreise entscheiden. Damit diese gut zu bewältigen ist, können Menschen mit Flugangst einiges unternehmen.
Empfohlen wird, den Flug möglichst frühzeitig zu buchen. So können in der Zeit bis zum Flugtermin Entspannungstechniken (siehe Kasten) erlernt und regelmäßig geübt werden. Sie helfen, aufkommende Ängste im Hinblick auf das Näherrücken des Fluges sowie später am Flughafen und im Flugzeug zu bewältigen. Ausreichende Bewegung in der Vorbereitungszeit unterstützt beim Stressabbau.
Auch die gezielte Reservierung bestimmter Sitzplätze kann dazu beitragen, den Flug entspannter zu erleben. Bei Höhenangst profitieren Betroffene von einem Gangplatz, der die Sicht aus dem Fenster verhindert. Ist die Enge der Sitze belastend, erleichtert ein Gangplatz das Aufstehen und Bewegen. Auf Sitzen im hinteren Teil des Flugzeugs ist das Absacken von Flugzeugen stärker zu spüren. Mit einem Platz im vorderen Teil oder auf Höhe der Tragflächen lässt sich dies umgehen. Ein Fensterplatz kann hilfreich sein, wenn Übelkeit ein Problem ist. Der Blick nach draußen sorgt für Ablenkung.