PTA-Forum online
WHO warnt

»Transfette sind toxische Substanzen, die töten«

In Nahrungsmitteln werden immer noch schädliche industriell produzierte Transfette verwendet. Mehr als fünf der rund acht Milliarden Menschen auf der Welt sind daher nicht ausreichend davor geschützt. So lautete heute eine Zwischenbilanz der Weltgesundheitsorganisation WHO. Sie hatte eigentlich erreichen wollen, dass die gesundheitsgefährdenden Bestandteile bis 2023 weltweit weitgehend aus der Nahrungsmittelkette verschwinden.
dpa
Katja Egermeier
24.01.2023  14:00 Uhr

»Transfette sind toxische Substanzen, die töten«, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. »Es ist an der Zeit, sie ein für alle Mal aus Lebensmitteln zu verbannen.« Die WHO rief Regierungen, die dies noch nicht getan haben, auf, die Zulassung von Transfetten drastisch einzuschränken. Länder mit großer Krankheitsbürde seien unter anderem Ägypten, Pakistan und Südkorea.

Transfette seien jedes Jahr für den vorzeitigen Tod von einer halben Million Menschen durch koronare Herzerkrankungen verantwortlich, hieß es von der WHO. In der EU dürfen seit 2021 nur Lebensmittel in den Handel, die weniger als zwei Gramm industrielle Transfette pro 100 Gramm Fett enthalten. Dänemark hatte industrielle Transfette schon vor rund 20 Jahren drastisch beschränkt – und nach WHO-Angaben daraufhin einen Rückgang der Herz-Kreislauf-Krankheiten verzeichnet.

Transfette beziehungsweise Transfettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren, die durch natürliche und lebensmitteltechnologische Prozesse entstehen können. Auf diese Weise gelangen sie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge in zahlreiche Lebensmittel, wie zum Beispiel Milch oder teilgehärtete Fette und die damit hergestellten Produkte. Eine hohe Zufuhr wirke nachteilig auf die Gesundheit, da das Risiko für eine Fettstoffwechselstörung (mit erhöhter Triglycerid- sowie Gesamt- und LDL-Cholesterolkonzentration und erniedrigter HDL-Cholesterolkonzentration im Blut) erhöht wird. Auch das Risiko für eine koronare Herzkrankheit steige mit einer erhöhten Zufuhr von Transfettsäuren. Ein Zusammenhang zmit einem erhöhten Adipositasrisiko wurde der DGE zufolge aufgrund zweier Studien als möglich eingestuft.

»Für Transfettsäuren ist keine positive Funktion im Organismus bekannt.«
Deutsche Gesellschaft für Ernährung

In der Lebensmitteltechnologie wurden über die sogenannte Hydrierung aus flüssigen Ölen streichfähige Produkte wie Margarine hergestellt, wobei ungesättigte in gesättigte Fettsäuren umgewandelt werden. Neben der Hydrierung können Transfettsäuren der DGE zufolge auch bei der thermischen Behandlung von pflanzlichen Ölen entstehen.

Zu den Lebensmitteln, die nennenswerte Mengen an Transfettsäuren enthalten können, gehören nach DGE-Angaben Back- und Süßwaren sowie frittierte Kartoffelprodukte und Fertiggerichte. Dazu gehört auch Fertigprodukte wie Tiefkühlpizza. Zusammen mit frittierten Kartoffelprodukten trage der Verzehr von Fertigpizza heute mit etwa 15 Prozent zur Zufuhr von Transfettsäuren bei, so die DGE. Die Gehalte an Transfettsäuren wiesen in den Lebensmittelgruppen jedoch große Unterschiede aus: Für frittierte Kartoffelprodukte liegen die Anteile bei 0,1 – 15,2 Prozent, für Backwaren bei 0,1 – 32,7 Prozent und für Süßwaren bei 0 – 37,6 Prozent. In den Westeuropäischen Ländern ist der Transfettsäurengehalt seit 2005 in den industriell hergestellten Produkten bereits deutlich zurückgegangen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa