Trend führt zu immer mehr Essstörungen |
In zahllosen Videos erzählten schlanke Frauen von ihrer »Reise zum Idealkörper«, gleichzeitig prangere eine »virtuelle Beauty-Polizei« Schönheitsmakel wie runde, volle Gesichter (›Cortisol Face‹) oder gar übergewichtige große Zehen (›Toebesity‹) an, warnte die Kasse. »Aufklärung allein hilft da nicht«, betonte Klemm. Wirksamer sei es, ein positives Selbstbild zu fördern und den kritischen Umgang mit Schönheitsidealen zu stärken: »Das alles schützt nachweislich vor der Entwicklung einer Essstörung.«
Neben der Teilnahme an Präventionsprogrammen könnten Jugendliche selbst viel tun, sagte Klemm: »Wichtig ist, sich der Diskrepanz zwischen geschönten Online-Darstellungen und der Realität bewusst zu werden. Ganz konkret heißt das, rauszugehen und zu schauen, wie die Menschen wirklich sind.« Und: Eine Strategie sei ein sensiblerer Umgang mit sozialen Netzwerken – also: weniger Zeit damit verbringen und Social-Media-Pausen einlegen.