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Rezepturen

Triamcinolonacetonid häufig kombiniert

Sind die beiden basenaktiven Wirkstoffe Clotrimazol beziehungsweise Erythromycin kombinierbar mit dem antientzündlichen Glucocorticoid Triamcinolonacetonid? Und was ist alles zu klären, bevor man mit der Herstellung einer entsprechenden Rezeptur beginnen kann?
AutorKontaktIngrid Ewering
Datum 02.08.2021  16:00 Uhr

UEA – was ist gemeint?

Die Verordnung (siehe Rezept unten) ist uneindeutig. Denn unter dem lateinischem Begriff Unguentum emulsificans aquosum sind zwei Grundlagen zu finden, die sich in der Zusammensetzung stark unterscheiden. Es handelt sich einmal um die Unguentum emulsificans aquosum SR, deren Zusammensetzung nach der Wiedervereinigung im DAC nachzulesen ist. Denn die zu DDR-Zeiten genutzten Standardrezepturen für den Arzt und Apotheker (abgekürzt SR) werden nicht mehr aktualisiert. Die DAC-Creme kommt ohne Erdölprodukte aus, die cancerogene Eigenschaften haben können. 

Fakt ist jedoch, dass für arzneilich angewendete Vaseline und Paraffine in der Ph.Eur.- Monographie so strenge Grenzwerte formuliert sind, dass nach dem aktuellem Wissensstand von keiner Gefährdung auszugehen ist. Dies gilt für die zweite Cremevariante, die im DAB monographiert ist. Sie enthält Vaseline und dickflüssiges Paraffin als rückfettende Bestandteile.

Beide Cremes zählen zu den anionischen Grundlagen (Tabelle 2). Kennzeichnen Sie die Standgefäße entsprechend mit einem Minuszeichen [-]. Der Emulgierende Cetylstearylalkohol ist ein anionenaktives Emulgatorgemisch, bestehend aus Cetylstearylsulfat-Natrium und Cetylstearylakohol. Und das Natriumsalz tritt in Wechselwirkung mit kationenaktiven Wirkstoffen, die gelöst vorliegen.

Auf den ersten Blick ist kein Arzneistoff mit positiver Ladung auszumachen. Doch Clotrimazol als Base tritt in Wechselwirkung mit dem sauren Konservierungsmittel der hydrophilen Cremes. Dabei ist es unerheblich, ab das Pärchen Kaliumsorbat mit Citronensäure eingesetzt wird oder direkt die Sorbinsäure. Denn die stärkere Citronensäure treibt aus dem Kaliumsalz die Sorbinsäure, die dann die Wasserphase vor mikrobiellen Befall schützt. Erinnern Sie sich noch an den Merksatz aus der Universität oder der PTA Schule? Die stärkere Säure verdrängt aus ihrem Salz die schwächere. Und genau das passiert bei der anionischen hydrophilen Creme SR/DAC. Die Sorbinsäure wird jedoch nicht namentlich als Zutat der Creme aufgeführt, da lediglich die abgewogenen Bestandteile zu deklarieren sind.

Und die Sorbinsäure protoniert Clotrimazol, das dann positiv geladen ist. Will heißen, dass eine klassische Kation-Anion-Reaktion erfolgt. Die Creme bricht, da die negativ geladenen Emulgatoren ausfallen. Aber Achtung! Es handelt sich zum Teil um eine larvierte Wechselwirkung, die erst nach einer gewissen Latenzzeit eintritt. Wird die Creme jedoch mit einem elektrischem Rührsystem wie Topitec® oder Unguator® hergestellt, so bricht sie aufgrund größerer Scherkräfte schneller!

Gelöst wird das galenische Problem durch Austausch der anionischen Cremes durch ein ungeladenes Dermatikum wie zum Beispiel die Nichtionische hydrophile Creme DAB (Unguentum emulsificans nonionoicum aquosum) oder die Nichtionische hydrophile Creme SR DAC (Unguentum emulsificans nonionoicum aquosum N SR).

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