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Drogen in der Therapie

Trip für die Seele?

Etwa ein Drittel der von Depressionen betroffenen Menschen erfahren unter etablierten medikamentösen und psychotherapeutischen Therapien keine Besserung. Das erhöht den Druck, neue Therapien auszuloten. Aktuell wieder vermehrt im Fokus: psychoaktive Substanzen als Medikamente. Nicht nur bei Depressionen könnten sie wirken, doch Vorsicht ist geboten.
AutorKontaktIsabel Weinert
Datum 02.10.2025  08:00 Uhr

Nicht einheitlich geregelt

In Kanada, Australien und der Schweiz darf Psilocybin in Ausnahmefällen gegen Depressionen zum Einsatz kommen. In Australien liegt eine Zulassung für MDMA bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) vor. Weltweit ist jedoch unterschiedlich geregelt, ob Psychedelika streng kontrolliert werden oder ihr Besitz in gewissen Mengen legal ist. In den Niederlanden ist am 1. Juli dieses Jahres eine wichtige Gesetzesänderung inkraft getreten: Im »Gesetz über neue psychoaktive Substanzen« verhängt die niederländische Regierung ein umfassendes Verbot sogenannter Designerdrogen, zu denen alle bekannten MDMA-Analoga gehören wie 6-APB, MDA und Methylon.

Grund ist der überbordene Konsum, die Herstellung dieser Drogen in den Niederlanden und deren Verkauf von dort aus in die Welt. Das Gesetz hat Konsequenzen für Therapeuten, die bislang Angebote für eine Triptherapie machten, die auch von Menschen aus anderen Ländern genutzt wurden, um sich gegen Bezahlung in den Niederlanden einer solchen Behandlung zu unterziehen.

Weiterhin ist eine solche Therapie möglich, wenn Therapierende Psilocybin einsetzen, und es wird zudem erwartet, dass die Entwicklung von Substanzen an Fahrt gewinnt, die gerade nicht als illegal eingestuft werden. Leider existiert auch eine illegale Szene, in der Psychologen Drogen therapeutisch einsetzen und potenzielle schwerwiegende Risiken missachten.

Mehr Lösungen als Probleme

In einem BBC-Beitrag sagt Dr. Grace Blest-Hopely, Neurowissenschaftlerin und Psychedelikaforscherin am King’s College London im Vereinigten Königreich: »Psychedelika sind nicht nur sehr wirksam bei der Behandlung einer Vielzahl von Indikationen, für die es derzeit keine Behandlungsmöglichkeiten gibt, sondern erweisen sich bei verantwortungsvollem Einsatz auch als sehr sicher«. Auszuloten, wie Wirksamkeit standardisiert und sicher ausgespielt werden kann und Risiken dabei möglichst kalkulierbar sind, bleibt eine Herausforderung, die es unwahrscheinlich macht, dass hierzulande in naher Zukunft Triptherapien legal angeboten werden dürfen. Denn sicher ist: Psychedelika in der Therapie sollen Menschen mehr Lösungen bringen als Probleme.

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