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Trockene Augen? Aufgepasst beim Tropfenkauf

Ob durch Bildschirmarbeit, Klimaanlagen oder Medikamente – das trockene Auge, auch Sicca-Syndrom genannt, ist unangenehm und weitverbreitet. Bei der Vielzahl an Präparaten, die Linderung versprechen, ist es für PTA besonders wichtig, den Überblick zu behalten.
AutorKontaktCaroline Wendt
Datum 15.08.2025  08:00 Uhr

Symptome

  • Brennen
  • Rötung
  • Fremdkörpergefühl
  • übermäßiger Tränenfluss

Verschiedene Formen

  • bei 15 bis 20 Prozent verminderte Tränenproduktion, Probleme vorwiegend morgens
  • bei 60 bis 80 Prozent Störung der Lipidphase, Probleme vorwiegend abends
    häufig Mischformen

Vielfältige Ursachen

  • meist Dysfunktion der Lipid-produzierenden Meibom-Drüsen
  • weitere Ursachen: Erkrankungen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Umweltfaktoren, Bildschirmarbeit, zunehmendes Alter oder Lidfehlstellungen

Die drei Schichten des Tränenfilms

  • innere Mucinschicht: hält Tränenfilm am Auge und gleicht Unebenheiten aus
  • wässrige Phase: Spülflüssigkeit, enthält Immunglobuline und Nährstoffe
  • äußere Lipidschicht: schützt Tränenfilm vor Verdunstung

Tränenersatzmittel

  • Mittel der Wahl bei leichten bis moderaten Beschwerden
  • 3 – 5 x täglich anwenden
  • Tropfen, Gele oder Salben mit unterschiedlichen Wirkstoffen und Viskositäten
  • Wirksamkeit individuell sehr unterschiedlich
  • Gele oder Salben können das Sehvermögen beeinflussen (Schleiersehen)

Der Klassiker: Hyaluronsäure

  • hohe Wasserbindungskapazität und gute Haftung an der Augenoberfläche durch strukturelle Ähnlichkeit zu Mucin
  • Wirksamkeit hängt weniger von der Konzentration, sondern stärker von Molekülgröße und Viskosität ab.
  • bei leichten bis mäßigen Beschwerden: geringe Viskosität (wie Hylo Comod®, Artelac® Splash)
  • bei schweren und chronischen Formen sowie nach OPs: höher viskose Präparate (wie Hylo Gel® oder Hylo Vision® Gel Multi)
  • auch zahlreiche Kombinationspräparate etwa mit Ectoin, Dexpanthenol, Trehalose oder Euphrasia im Handel

Polymere, Cellulosederivate & Co.

  • bei leichten Beschwerden: Polyvinylalkohol (wie Lacrimal®) oder Povidon (wie Lac-Ophthal®), geringe Viskosität
  • bei mäßigen Beschwerden: Hypromellose (wie Artelac®, Berberil® Dry Eye) oder Carmellose (wie Cellufresh®), höhere Viskosität
  • Kombinationspräparate mit Hydroxypropyl-Guar, Erythritol oder Levocarnitin im Handel

Lipide

  • vermindern das Verdunsten des Tränenfilms
  • mittelkettige Triglyceride (wie Artelac® Lipids) oder Omega-3-Fettsäuren und Phospholipide (wie Bepanthen Augentropfen intens®), auch in Kombination mit Befeuchtungsmitteln (wie Artelac® Complete)
  • Liposomale Sprays (wie Omnitears®) werden auf das geschlossene Auge gesprüht; die enthaltenen Lipide verteilen sich durch den Lidschlag auf der Augenoberfläche.

Pflege für die Lidränder

  • zur Reinigung und Aktivierung verstopfter Meibom-Drüsen
  • Morgens und abends für einige Minuten warme Kompressen (wie in warmem Wasser getränkte Wattepads) auf die geschlossenen Augenlider auflegen.
  • Anschließend mit einem sauberen Finger oder Wattestäbchen sanft Ober- und Unterlid zum Lidspalt hin massieren, um das erwärmte Drüsensekret auszudrücken.

Konservierung

  • Benzalkoniumchlorid kann die Stabilität des Tränenfilms verringern und trockene Augen verschlechtern
  • Bei Beschwerden oder längerem Gebrauch Konservierungsmittel-freie Präparate (Namenszusätze wie O.K., SINE, SE, UD, EDO, Comod® oder Abak®) oder Augentropfen mit besser verträglichen Konservierungsmitteln (wie etwa Polyquad in Systane® oder Polyhexanid in Hylo-Vision® HD) wählen.

Wann zum Arzt

  • wenn sich die Beschwerden durch Tränenersatzmittel nicht bessern
  • bei Verdacht auf bakterielle oder virale Infektion sowie auf Fremdkörper im Auge
  • bei starken Schmerzen
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