Übergewicht bei Kindern |
Isabel Weinert |
29.07.2025 16:00 Uhr |
Nachhaltig schlank werden und dann vor allen Dingen auch bleiben – dieses Ziel soll durch das DMP Adipositas erreichbar werden. / © Getty Images/Jose Luis Pelaez Inc
Unter anderem die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) fordert, dass das DMP schnell in die Praxis umgesetzt wird, denn »bislang gibt es in Deutschland kein strukturiertes Versorgungsangebot für Kinder und Jugendliche mit Adipositas und deren Familien«, schreibt die DDG in einer Pressemitteilung. Vielmehr erlebten die Betroffenen häufig eine Odyssee mit unnötigen Untersuchungen, Schuldzuweisungen und frustrierenden Therapieversuchen. Mit dem DMP Adipositas für Kinder und Jugendliche sollen sich diese Missstände ändern.
Die DDG führt aus, dass die Adipositas-Ursachen bei Kindern und Jugendlichen vor allem nicht veränderbare genetische Einflüsse seien, kombiniert mit speziellen familiären Situationen beziehungsweise mit der sozialen Umgebung. Mediziner sollen mit dem DMP Adipositas eine Möglichkeit erhalten, einen am individuellen Bedarf orientierten Behandlungsplan aufstellen zu können, »der das primäre Ziel einer Lebensstil-basierten Intervention, nämlich die Optimierung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens, aber auch die Erwartungen und Möglichkeiten der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien, berücksichtigt«.
Ambulante Adipositasschulungsprogramme sollen dabei eine zentrale Rolle spielen. Viele Jahre lang seien diese unterfinanziert gewesen. Die Fachgesellschaften hoffen, dass diese Programme »wieder eine Chance auf ihren berechtigten Platz in der Versorgungslandschaft für die Kinder und Jugendlichen mit Adipositas und ihren Familien erhalten können«, führt die DDG aus.