PTA-Forum online
Zu viel Hunger

Übergewicht durch Fehlsteuerung

Viele von Adipositas Betroffene sehen sich mit dem Vorwurf konfrontiert, sich einfach nicht im Griff zu haben. Doch ist das wirklich so? Wissenschaftler kennen inzwischen einige Veränderungen auf hormoneller und metabolischer Ebene, die bei Normalgewichtigen nicht auftreten, aber auf das Hunger- und Sättigungsgefühl einwirken.
Carina Steyer
06.07.2020  12:30 Uhr

Ein gutes Gewicht

Wer übergewichtig ist und abnehmen will, findet eine Fülle von Produkten, Methoden, Tipps und Tricks. Im Fall der Adipositas sind diese in der Regel nur wenig zielführend. Die Betroffenen geraten schnell in einen Kreislauf aus Gewichtsabnahme und darauffolgender Gewichtszunahme, die das Gewicht höher werden lässt als vor der Diät. Das frustriert und lässt die angestrebte Gewichtsreduktion in immer weitere Ferne rücken.

 Adipositas gilt heute als Krankheit, die einer konsequenten und von Experten begleiteten Therapie bedarf. Der erste Schritt in der Adipositastherapie ist die Basisbehandlung, die aus einer Kombination aus Ernährung-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie besteht. Das Deutsche Netzwerk Adipositas rät Betroffenen bei der Therapiewahl darauf zu achten, dass die Betreuung interdisziplinär durch einen Ernährungsmediziner, Diät- und Sporttherapeuten sowie Psychologen erfolgen sollte. Eine erfolgsversprechende Therapie müsse zudem langfristig – mindestens zwölf Monate – angelegt sein und dürfe nicht mit dem Verkauf von Abnehmprodukten verknüpft sein. Ergänzend zum Basisprogramm empfiehlt die Patientenleitlinie »Diagnose und Behandlung der Adipositas« der Deutschen Adipositas Gesellschaft Gewichtsreduktionsprogramme, die allerdings möglichst gut zur individuellen Situation und den gesteckten Therapiezielen passen sollten.

Wichtig sei es zudem, auf wissenschaftlich evaluierte Programme zurückzugreifen. Programme wie »Ich nehme ab« von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, »Abnehmen mit Genuss« von der AOK oder »M.O.B.I.L.I.S.«, das als interdisziplinäres Projekt vom Universitätsklinikum Freiburg und der Deutschen Sporthochschule Köln initiiert wurde, erfüllen diese Bedingung.

Operation als letzte Lösung

Im Vordergrund von Gewichtsreduktionsprogrammen steht die Unterstützung und Motivation zur Steigerung der körperlichen Bewegung sowie bei der Ernährungs- und Verhaltensumstellung. Der Gewichtsverlust der Teilnehmer liegt je nach Programm und Geschlecht zwischen zwei und sechs Kilogramm pro Jahr. Werden höhere Gewichtsverluste angestrebt, eignen sich Programme besser, die mit Formulaprodukten arbeiten wie »Bodymed« oder »OPTIFAST-51«. Hier liegt die Gewichtsabnahme bei 10 bis 20 Kilogramm pro Jahr.

Patienten, die innerhalb von sechs Monaten weniger als 5 Prozent ihres Ausgangsgewichts verlieren oder nach einer Phase der Gewichtsreduktion eine Gewichtszunahme von mehr als 5 Prozent des Ausgangsgewichtes aufweisen, können die Basistherapie medikamentös unterstützen. Zum Einsatz kommt der Wirkstoff Orlistat, der die Fettresorption aus dem Darm verringert und damit die Kalorienaufnahme reduziert. Adipositaschirurgische Maßnahmen stehen ganz am Ende der Behandlungsmöglichkeiten. Obwohl sie heute durch eine Vielzahl von klinischen Studien belegt sind, bergen sie Risiken, dass erst eingegangen werden sollte, wenn konservative Maßnahmen ausgeschöpft wurden und nicht zum Therapieziel geführt haben. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa