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Eine Frage der Menge

Unverträglichkeit von Lactose und Fructose

Mindestens 20 Prozent der Bevölkerung haben Probleme mit dem Verdauen von Zuckern, allen voran von Lactose und Fructose. Komplett meiden müssen sie diese Zucker deshalb fast nie – in der Regel genügt ein bewusster Umgang damit.
AutorKontaktBarbara Erbe
Datum 15.07.2021  12:00 Uhr

Hinter manchem Reizdarm steckt eine Malabsorption

Auch Unverträglichkeiten des Zuckeralkohols Sorbit oder anderer Zuckeraustauschstoffe wie Maltit, die wegen ihres niedrigeren Kaloriengehalts verwendet werden, haben ihre Ursache darin, dass die Zucker im Dünndarm nur begrenzt aufgenommen werden können. Limitierender Faktor ist hier ebenfalls der GLUT-5-Transporter. Sowohl für Fructose als auch für Sorbit gilt laut Restemeyer: »Ab einer gewissen Menge sind diese Zucker für jeden Menschen unverträglich, bei Fructose sind das 35 bis 50 g pro Stunde «

Die Beschwerden bei den genannten Zuckerunverträglichkeiten sind oft unspezifisch. Sie reichen von Völlegefühl über Blähungen und Durchfall bis hin zu Bauchkrämpfen. Vermutlich gebe es eine Reihe von Menschen, die von ihren Malabsorptionsproblemen gar nichts wissen, erklärt die Gastroenterologin Andresen. »Auch hinter manch einem Reizdarmsyndrom steckt letztlich eine Zuckerunverträglichkeit.«

Atemtest und Tagebuch zur Diagnose

Für die Diagnose einer Lactose- oder Fructoseunverträglichkeit ist der Wasserstoff-Atemtest das Mittel der Wahl. Dabei nimmt die betroffene Person eine bestimmte Menge Lactose oder Fructose in Wasser gelöst zu sich. Im Anschluss wird die Konzentration an Wasserstoff in der Atemluft gemessen. Dieser entsteht, wenn die Dickdarmbakterien Lactose oder Fructose abbauen; er gelangt über den Blutkreislauf in die Lunge und wird dort abgeatmet. Hilfreich sei zudem ein Ernährungs- und Symptomprotokoll, rät Restemeyer. »Darin werden über mehrere Tage alle verzehrten Lebensmittel und auftretende Beschwerden festgehalten. Mögliche Zusammenhänge werden dadurch erkennbar.«

Kein völliger Verzicht nötig

Ist eine Lactoseintoleranz durch eine ärztliche Diagnose bestätigt, ist es nur bei einem vollständigen Lactasemangel (Alactasie) notwendig, eine lactosefreie Ernährung einzuhalten. »Meist ist eine Restaktivität des Lactose-spaltenden Enzyms vorhanden, sodass individuell festgestellt werden muss, wie viel Lactose ein Mensch verträgt«, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin. Das geschieht, indem die betroffene Person zunächst für etwa zwei Wochen auf Milch und Milchprodukte sowie Lebensmittel und Getränke, die unter Verwendung von Milch oder Lactose hergestellt werden, verzichtet.

Sind die Beschwerden abgeklungen, lässt sich die verträgliche Lactosemenge ermitteln, indem sie in kleinen Schritten erhöht wird. Milch und Milchprodukte werden dazu nach und nach in den Speisenplan eingeführt, verteilt auf mehrere Portionen am Tag. Vor allem die Verträglichkeit von nicht wärmebehandelten Sauermilchprodukten wie Joghurt sowie von probiotischen Produkten ist zu testen. Diese Produkte weisen zwar einen hohen Gehalt an Lactose auf, durch die enthaltenen Milchsäurebakterien wird diese aber weitestgehend abgebaut. Die Ernährung in der Testphase geht dann idealerweise fließend in die Dauerernährung über.

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