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Ökotest

Verbotene Weichmacher in Sonnencreme für Kinder

Bei der Untersuchung von 25 Sonnenschutzmitteln für Kinder hat Ökotest in sieben Produkten verbotene Weichmacher gefunden, darunter zwei Apothekenmarken.
PZ
24.05.2024  10:00 Uhr

Di-n-hexylphthalat (DnHexP) heißt die Substanz, die Ökotest in sieben von 25 getesteten Sonnenschutzprodukten für Kinder fanden, darunter auch je ein Präparat von Ladival und La Roche-Posay. Alle enthielten den UV-Filter Diethylamino-Hydroxybenzoyl-Hexyl-Benzoat (DHHB). DHHB ist ein unsymmetrisch substituiertes Benzophenon. Die Benzophenon-Struktur fungiert als UV-Absorber, die hydrophoben Substituenten sorgen für Wasserfestigkeit in dermatologischen Zubereitungen.

DHHB gehört laut Ökotest zu den UV-Filtern der neueren Generation und wird zunehmend als Ersatz für ältere, kritische UV-Filter wie Octocrylen und Oxybenzon eingesetzt. Doch bei seiner Herstellung kann als Verunreinigung DnHexP entstehen. DnHexP wurde in der EU schon vor Jahren als besonders besorgniserregend eingestuft und ist seit 2019 als Inhaltsstoff in kosmetischen Mitteln, zu denen auch Sonnenschutzprodukte zählen, verboten.

Zwar würden die Befunde keinen Anlass für Panik geben, da die gefundenen DnHexP-Konzentrationen gering waren und der Schutz vor UV-Strahlung Priorität habe, schreibt das Verbrauchermagazin. Ein kleines Kind müsse schon täglich kiloweise mit dem am meisten belasteten Präparat eingecremt werden, um in die Nähe bedenklicher Aufnahmekonzentrationen über die Haut zu kommen.

Doch schreibt Ökotest in seinem ausführlichen Artikel auch:  »Auch wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen durch DnHexP-verunreinigte Sonnenschutzmittel nach derzeitigem Stand sehr unwahrscheinlich sind, ist die Bewertung vorläufig und die Ursachenforschung nicht abgeschlossen. Wir sehen die Rohstofflieferanten und Hersteller von Sonnenschutzmitteln und anderen Kosmetika, in denen der UV-Filter DHHB zum Einsatz kommt, daher in der Pflicht, jegliche DnHexP-Verunreinigungen in ihren Produkten auszuschließen. Dass das möglich ist, zeigen etliche Kindersonnencremes in unserem Test.« Denn andere Produkte, die ebenfalls den UV-Filter DHHB enthielten, waren DnHexP-frei. 

Immerhin acht Produkte bewertet Ökotest mit »sehr gut«. Zudem bräuchten Kinder keine speziellen Sonnencremes. Es können auch andere unbedenklichen Sonnenschutzmittel für die ganze Familie genutzt werden. Wichtiger sei ein hoher Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder 50) und in sonnenreichen Regionen, am Wasser und im Gebirge noch besser LSF 50+. Dann gilt es ausreichend und wiederholt zu cremen und die üblichen Tipps zum Sonnenschutz einzuhalten. Kinder sollten möglichst wenig der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein, daher sind Schattenplätze und körperbedeckende Kleidung angesagt.

Ökotest verdeutlicht: »Trotz der Diskussion um Weichmacher in UV-Filtern und möglicher Bedenken: Verzichten Sie keinesfalls auf ausreichenden Sonnenschutz. UV-Strahlung ist Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs.« Die Testergebnisse sowie ein ausführlicher Artikel über Weichmacher in UV-Filtern und einer zu Titandioxid in Sonnenschutzmitteln finden sich in der aktuellen Ökotest-Ausgabe.

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