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Adexa zu den Reformplänen

»Vergiftetes Angebot für die PTA«

Die Apothekengewerkschaft Adexa kritisiert den Entwurf zur Apothekenreform scharf. Für die Angestellten in öffentlichen Apotheken sei sie ein Schlag ins Gesicht.
AutorKontaktPTA-Forum
Datum 14.06.2024  12:00 Uhr

»Apothekenberufe, die gegeneinander ausgespielt werden, Apothekenangestellte, die immer weiter auf auskömmliche und faire Gehälter warten müssen, qualifiziertes Personal, das in andere Branchen abwandert, Pharmazeutisch-technische Assistent:innen (PTA), die als billige ›Ersatz-Filialapothekenleitungen‹ verheizt werden,« so kommentiert Andreas May, Adexa-Bundesvorstand, die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Für die Patienten resultiere die Reform in Zwei-Klassen-Apotheken, die Versorgungssicherheit stehe auf dem Spiel. Dass es Reformen brauche, sei klar – aber nicht in dieser Form.

Von einem sozialdemokratischen Bundesgesundheitsminister hätten sich die Apothekenangestellten im Hinblick auf Arbeitsbedingungen und Arbeitsplätze mehr erhofft, so May – zum Beispiel, dass sich die Gehälter der rund 150.000 überwiegend weiblichen Angestellten nicht verschlechtern, oder dass sich die Wertschätzung für Apothekenteams nicht nur in Worten, sondern auch »in echten Verbesserungen« zeige. »Nun ist es ganz anders gekommen: Die Vor-Ort-Apotheken verdursten am ausgestreckten Arm von Minister und Krankenkassen – und werden dabei auch noch mit Herablassung behandelt und mit falschen Versprechungen vertröstet«, kritisiert May.

Worst Case: Apothekenketten

Die geplante Honorar- und Strukturreform bedeute im schlimmsten Fall den Einstieg in Apothekenketten »mit ausgedünntem Personal, noch weniger Aufstiegschancen für Apotheker:innen und mit einem vergifteten Angebot für die PTA, viel Verantwortung für wenig Geld in den Zweigapotheken zu übernehmen.« Bessere tarifliche Arbeitsbedingungen für Filialleitungen, angestellte Apotheker und qualifizierte PTA ließen sich dann noch schwerer durchsetzen – »von den am gesetzlichen Mindestlohn kratzenden PKA ganz zu schweigen.« Es drohe »ein großes Hauen und Stechen um immer kleiner werdende Töpfe« und eine vermehrte Abwanderung von Personal in andere Branchen wie die Pharmaindustrie.

Als vernünftig sieht der Bundesvorstand die geplante Aufteilungsmöglichkeit der Filialleitung auf zwei Apotheker an, so ließen sich Familie und Beruf besser vereinbaren. Ein Lichtblick sei auch die vorgesehene bessere Vergütung des Nacht- und Notdienstes – besonders für Apotheken in der Fläche, die viele Dienste übernehmen müssen.

Dass das Geld dafür aus dem Budget der pharmazeutischen Dienstleistungen kommen soll, könne nur eine Übergangslösung sein. »Es ist aber mittel- und langfristig keine tragfähige Strategie für eine bessere Versorgung der alternden Bevölkerung, insbesondere der multimorbiden Patienten«, so May. »Wie dies mit immer weniger Personal geleistet werden soll, erschließt sich mir nicht.«

»Nicht spalten lassen«

Einen Vorschlag der Adexa vermisst er im Entwurf: die Erhöhung des Festhonorars um 80 Cent pro Packung eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels, exklusiv vorgesehen für Personalkosten. May betont aber, dass die Adexa sich im weiteren Gesetzgebungsprozess für die Angestellten einsetzen und dem Gesundheitsminister ein erneutes Gesprächsangebot machen wird.

»Wichtig ist, dass sich die Apothekenteams, die Berufsgruppen, nicht auseinanderdividieren, nicht spalten lassen«, schließt May. »Nur eine gemeinsame Linie kann jetzt helfen, damit die versprochene Reform nicht die tragenden Elemente aus der Struktur schwächt oder gar ganz herauszieht. Denn was Deutschland braucht, ist eine echte Stärkung für das Apothekensystem und die flächendeckende Arzneimittelversorgung!«

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