PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Ibuprofen, Paracetamol & Co.

Verringern Schmerzmittel die Wirkung der Corona-Impfung?

Die Impfung gegen Covid-19 kann Nebenwirkungen verursachen – von Schmerzen an der Einstichstelle bis hin zu Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Abgeschlagenheit. Es liegt also nahe, dass frisch Geimpfte auf Paracetamol oder andere rezeptfreie Schmerzmittel zurückgreifen, um Beschwerden vorzubeugen oder zu lindern. Doch kann das die Wirkung der Impfung schmälern?
AutorKontaktPZ/Aponet/PTA-Forum
Datum 16.03.2021  11:00 Uhr

Dass fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel wie Ibuprofen oder Paracetamol weitläufig zur Linderung von Impf-Nebenwirkungen eingesetzt werden, ist nicht ganz unumstritten. Der Grund: Diese nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) unterdrücken die Immunreaktion und könnten so theoretisch die Antikörperbildung und damit die Wirkung der Corona-Impfung schmälern.

Einige Studien raten daher davon ab, Schmerzmittel im Zusammenhang mit einer Impfung einzunehmen. In anderen wissenschaftlichen Arbeiten sind dagegen keine negativen Effekte für einen Impferfolg festgestellt worden. Doch auch hier wird von einer vorbeugenden Behandlung mit Schmerzmitteln abgeraten: Schmerzmittel seien nur dann anzuwenden, wenn nach der Impfung tatsächlich starke Beschwerden auftreten.

Das sagen Ärzte und Experten

Zur Verwendung fiebersenkender Mittel rund um den Zeitpunkt der Impfung haben sich bereits mehrere Aufsichtsbehörden geäußert. So erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 2015, dass die Verwendung von fiebersenkenden Mitteln prinzipiell vor oder zum Zeitpunkt einer Impfung nicht empfohlen werde, aber in den Tagen nach der Impfung aber zugelassen sei.

Diese Empfehlung haben die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) der USA übernommen. Auch die Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zur Covid-Schutzimpfung enthalten die Empfehlung, NSAR beim Auftreten von Schmerzen und Fieber nach der Impfung einzusetzen. Dabei wird Paracetamol als Beispiel ausdrücklich erwähnt.

Fragen zur Immunreaktion noch nicht geklärt

Ob und wie sich die Immunreaktion durch die Verabreichung von fiebersenkenden Mitteln vor und nach der Impfung verändert, ist jedoch noch nicht ausreichend untersucht – das gilt neben der Covid-Impfung auch für alle anderen Impfungen. Kürzlich wurde ein Preprint einer aktuellen Arbeit zugänglich, die demnächst in der Fachzeitschrift »Chest« erscheinen wird. Hier hinterfragen kanadische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Universität von British Columbia, ob NSAR zur Linderung akuter Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Covid-Impfung eingesetzt werden sollten. Da erwartbar sei, dass viele Menschen schmerz- und fiebersenkende Mittel gegen Nebenwirkungen der Corona-Impfung einnehmen werden, müssten in großen klinischen Studien grundlegende Fragen zu dieser Thematik geklärt werden.

Im Moment gibt es im Ergebnis noch keinen Grund, vom Einsatz von NSAR zur Linderung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen nach einer Impfung, auch der Covid-19-Imfpung, abzuraten. Es kann und sollte allerdings empfohlen werden, diese Mittel nicht vorbeugend sondern bestenfalls therapeutisch einzusetzen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa