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Arzneimittel

Verstärkter Fehlgebrauch in der Pandemie

Die vergangenen Pandemiejahre waren für viele Menschen eine große Belastung. Da ist es nicht verwunderlich, dass verstärkt Suchtmittel konsumiert und auch Arzneimittel missbräuchlich eingesetzt wurden. Apothekerin Grit Spading erklärte bei einem Online-Vortrag der Apothekerkammer Berlin, wie das Apothekenteam einen Arzneimittelfehlgebrauch erkennen kann.
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 24.10.2022  09:00 Uhr

Sonderfall Opioide

Bei einer Therapie mit Opioiden kann eine Abhängigkeit als unerwünschte Nebenwirkung auftreten, ohne dass ein Missbrauch vorliegt. Diese iatrogene, also vom Arzt erzeugte Abhängigkeit wird auch als POM (Prescription Opioid Misuse) bezeichnet. Im Gegensatz zu den USA, wo der POM ein enormes Problem darstellt, sind in Deutschland Spading zufolge nur 1 bis maximal 3 Prozent der Patienten bei Opioid-Anwendung betroffen. Eine Entwöhnung beziehungsweise ein Entzug ist hier im Rahmen einer ambulanten oder stationären Schmerzbehandlung meist gut möglich.

»Einem erkennbaren Missbrauch entgegenzuwirken, ist Berufspflicht«, erinnerte die Referentin. Laut der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) muss die Abgabe des Arzneimittels bei einem begründeten Missbrauchsverdacht verweigert werden. Zudem muss der Apothekenleiter unverzüglich informiert werden und eine Meldung an die Arzneimittelkommission (AMK) erfolgen.

Privatrezepte und Fälschungen

Bei welchen Anzeichen sollten Apothekenmitarbeiter hellhörig werden? Spading nannte als Hinweise unter anderem häufiges Nachfragen nach einem Arzneimittel, das Beschaffen aus verschiedenen Apotheken und Verordnungen kritischer Arzneimittel auf Privatrezept, eventuell von verschiedenen Ärzten. Auch Rezeptfälschungen und Tricks zur Beschaffung, etwa der angebliche Verlust eines Rezeptes, sollten die Alarmglocken schrillen lassen.

Dem Patienten gegenüber sollten PTA oder Apotheker einen begründeten Verdacht offen und verständnisvoll ansprechen. »Teilen Sie ihm die sachliche Vermutung mit, dass hier ein kritischer Arzneimittelgebrauch vorliegt.« Spading empfahl, viele offene Fragen zu stellen. Vorwürfe, Drohungen, Ironie oder Moralisierungen seien dagegen fehl am Platz.

Apotheken können auch viel in Sachen Aufklärung und Prävention leisten. Materialien hierzu gibt es beispielsweise bei der ABDA und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Betroffene könnten PTA und Apotheker unterstützen, indem sie sie bei der Arztsuche behilflich sind, Ansprechpartner und Hilfsangebote sowie Selbsthilfegruppen und Suchtberatungsstellen vermitteln.

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