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Nur noch Covid-19?

Viel Corona, wenig andere Krankheiten

Die letzte Erkältung ist eher eine vage Erinnerung und das Kind ist auch schon auffällig lange gesund? Solche Beobachtungen machten einige Menschen während und nach dem Lockdown im vergangenen Frühjahr. Mittlerweile haben Wissenschaftler diese Wahrnehmung bestätigt: Die Fallzahlen vieler anderer Infektionskrankheiten sind während der Covid-19-Pandemie im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen.
dpa
11.01.2021  16:15 Uhr

Um mögliche Pandemieeffekte zu untersuchen, stellten Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine Analyse zu relevanten meldepflichtigen Krankheiten an, von Tuberkulose über Salmonellose bis zu Hepatitis E. Demnach wurden zwischen März und Anfang August 2020 knapp 140.000 solcher Nicht-Covid-19-Fälle gemeldet. Das entspreche einem Rückgang um 35 Prozent verglichen mit dem Wert, der anhand der Vorjahre (Januar 2016 bis Februar 2020) zu erwarten gewesen wäre. Mögliche jährliche Schwankungen und Trends seien berücksichtigt worden.

Besonders stark rückläufig waren der Analyse zufolge Atemwegs- und Magen-Darm-Erkrankungen. Sexuell übertragbare Infektionen gingen weniger stark zurück. Aus Expertensicht gibt es nicht den einen Grund für das Sinken der Zahlen. Dies sei von mehreren Faktoren abhängig, erregerspezifisch und nicht allein mit Datenanalyse zu erklären, erläuterte Sonia Boender vom Fachgebiet Surveillance am RKI.

Aber: Sicherlich hätten auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie einen Einfluss gehabt. Schul- und Kitaschließungen, Homeoffice, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen und Handhygiene hätten insbesondere die Mensch-zu-Mensch-Übertragung von Erregern von Atemwegs- und Magen-Darm-Krankheiten verhindert.

Der Gesamtrückgang betraf laut RKI alle Altersgruppen und war bei Kindern bis 14 Jahre und Senioren über 80 am stärksten. Krankheiten wie Windpocken und Keuchhusten traten laut der Auswertung im Untersuchungszeitraum weniger als halb so oft auf wie erwartet. Bei Masern fällt das Minus mit 85 Prozent besonders dick aus. Der Epidemiologe Rafael Mikolajczyk von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erklärt, dass er bei Masern aber weniger den Effekt in den Corona-Einschränkungen suchen würde. Starke Schwankungen von Jahr zu Jahr sind bei Masern üblich. Auch schon Anfang 2020 seien die Zahlen niedrig gewesen.

Dass die reisefreudigen Deutschen wegen der Pandemie weniger in die Ferne schweifen konnten, macht sich laut Expertin Boender ebenfalls bemerkbar: Dadurch seien weniger Krankheiten wie Denguefieber und Malaria beobachtet worden, die sonst bei Reiserückkehrern diagnostiziert werden, erklärte sie.

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