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Hantavirus

Viele Mäuse, mehr Infekte

Förster, Jäger und Bauarbeiter sind besonders gefährdet: In diesem Jahr könnten laut Experten in bestimmten Gebieten Deutschlands wieder überdurchschnittlich viele Menschen am Hantavirus erkranken. »2019 ist ganz deutlich ein Ausbruchsjahr«, sagte Mirko Faber vom Robert-Koch-Institut (RKI) gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Alle zwei bis drei Jahre kommt es zu einem Hoch bei den Hantavirus-Infektionen.
AutorKontaktKatja Egermeier/dpa
Datum 11.06.2019  17:00 Uhr

In Deutschland zirkulieren drei verschiedene humanpathogene Typen von Hantaviren: das Puumalavirus (natürlicher Wirt ist die Rötelmaus), eine genetische Variante des Dobravavirus, die durch die Brandmaus übertragen wird und das Tulavirus aus der Feldmaus. Mit Abstand am häufigsten kommt hierzulande das von Rötelmäusen übertragene Puumalavirus vor.

Als Haupt-Infektionsquelle gilt in Deutschland das Einatmen von zu Staub zerfallenem Kot dieser auch Waldwühlmaus genannten Nagetiere. Aber auch mit deren Speichel oder Urin wird das Virus ausgeschieden. Eine Ansteckung kann so beispielsweise beim Aufräumen oder Fegen von Garagen oder Schuppen erfolgen. Aus diesem Grund zählten zu Berufsgruppen mit einem gewissen Risiko etwa Förster, Jäger und Bauarbeiter, so Faber. Aber auch in der Freizeit gebe es Risiken: Schutz- und Grillhütten im Wald etwa seien auch bei den Mäusen beliebt, sodass man sich anstecken könne.

Hierzulande rufen Infektionen mit dem Hantavirus meist Erkrankungen mit grippeähnlichen Symptomen hervor: hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, zudem Übelkeit oder Erbrechen. Auch die Nieren können beeinträchtigt werden, bis hin zu akutem Nierenversagen. Häufig bringt eine Infektion aber keine oder nur unspezifische Symptome mit sich, sodass sie gar nicht erkannt wird. Behandelt werden können nur die Symptome, eine Impfung gibt es nicht. In anderen Regionen vorkommende Typen des Virus können schwerwiegendere Erkrankungen auslösen.

Einen Schutz bei diesen Arbeiten können Mundschutz und Handschuhe bieten. Gegenstände gehören gründlich gereinigt und die Hände desinfiziert. Zudem sollten Böden, etwa in Kellern, nicht gesaugt, sondern feucht gewischt werden.

Kein Vergleich mit 2012

Seit Januar sind dem RKI gut 460 Fälle gemeldet worden. Besonders betroffen sind die Schwäbische Alb, die Räume Stuttgart und Osnabrück, Unterfranken, der Bayerische Wald, der Osten Hessens, der Westen Thüringens und das Münsterland.

Der aktuelle Ausbruch sei aber bisher nicht mit dem starken Hantavirus-Jahr 2012 vergleichbar, so Faber. Damals wurden im gleichen Zeitraum mehr als 1100 Fälle registriert, im gesamten Jahr der bisherige Rekordwert von rund 2800 Infektionen. In anderen Jahren erkrankten bundesweit jährlich weniger Menschen als aktuell innerhalb von sechs Monaten, 2018 beispielsweise nur 235.

Die Erkrankungszahlen schwanken von Jahr zu Jahr, weil die Wahrscheinlichkeit für eine Ansteckung mit der Dichte an infizierten Rötelmäusen zusammenhängt. »Viele Menschen infizieren sich, wenn es viele infizierte Rötelmäuse gibt«, so Faber. Insbesondere in Buchen-Mastjahren bekommen die Mauspopulationen durch das große Futterangebot einen Schub.

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