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Neue Wirkstoffe

Vier im vierten Monat

Im Laufe des Aprils kamen vier neue Wirkstoffe auf den deutschen Markt. Ihr Einsatzgebiet ist breit gefächert – von Wachstumsstörung bis Lupus erythematodes ist einiges dabei.
Sven Siebenand
21.04.2022  11:30 Uhr

Von täglich zu wöchentlich

Schüttet die Hirnanhangdrüse zu wenig Somatotropin aus, entsteht ein Wachstumshormonmangel (growth hormone deficiency, GHD). In der Folge kommt es bei Kindern und Jugendlichen zu verzögertem Wachstum.

Das kann heute mit einer täglichen Somatotropin-Injektion ausgeglichen werden. Der neue Wirkstoff Somatrogon (Ngenla®, Pfizer) macht es nun möglich, von der täglichen auf die wöchentliche Gabe zu wechseln. Die Therapie kann direkt am Tag nach der letzten täglichen Injektion begonnen werden. Wie Somtatotropin bindet auch Somatrogon an den Wachstumshormon-Rezeptor und initiiert eine Signalkaskade, die zur Aktivierung des Wachstums und Stoffwechsels führt.

Auch das Molekül von Somatrogon enthält ein rekombinant hergestelltes humanes Wachstumshormon. Dieses ist aber mit drei Kopien des C-terminalen Peptids des humanen Choriongonadotropin fusioniert. Da nur ein Teil dieses anderen Hormons genutzt wird, hat es keine Auswirkungen auf den Körper. Die Anhängsel verlängern aber die Halbwertszeit deutlich, was eine wöchentliche Gabe ermöglicht.

Ngenla ist als Injektion in Fertigpens unterschiedlicher Stärke erhältlich. Die empfohlene Dosis beträgt 0,66 mg pro Kilogramm Körpergewicht, verabreicht einmal pro Woche (jeweils am selben Wochentag) als subkutane Injektion. Bei Patienten über 45 kg, die höhere Dosen als 30 mg benötigen, wird die Dosis in zwei Injektionen gegeben. Nach entsprechender Einweisung können die Patienten oder ihre Betreuungspersonen die Dosis selbst injizieren. Somatrogon wird in den Bauch, Oberschenkel, das Gesäß oder den Oberarm injiziert. Die Injektionsstellen sollten dabei rotieren.

Ngenla darf nicht angewendet werden, wenn der Patient einen aktiven Tumor hat oder bestimmte akute kritische Erkrankungen vorliegen. Es darf ebenfalls nicht zur Wachstumsförderung bei Kindern mit geschlossenen Epiphysenfugen zum Einsatz kommen. Die Fachinformation nennt weitere Warnhinweise: So sollte wegen der Möglichkeit eines Diabetes der Blutzucker im Auge behalten werden, bei Diabetikern muss gegebenenfalls die antidiabetische Therapie intensiviert werden. Auch die Schilddrüsenfunktion ist bei allen Anwendern von Somatrogon regelmäßig zu überprüfen.

Sehr häufige Nebenwirkungen sind Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen und Fieber. Nach der ersten Anwendung ist der Pen 28 Tage haltbar. Er sollte nach jeder Anwendung wieder zurück in den Kühlschrank (2 bis 8 Grad Celsius) gelegt und niemals länger als vier Stunden bei Raumtemperatur gelagert werden.

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