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Einbeere

Vierblättrig bringt sie Gift statt Glück 

Augenkraut, Pestbeere, Fuchsauge, Krähenauge, Sauauge oder Teufelsauge – die Einbeere hat zahlreiche Namen und viele weisen auf die Ähnlichkeit der Frucht mit dunklen Knopfaugen hin. Zumindest einer dieser Namen – Teufelsauge – lässt darauf schließen, dass diese Pflanze trotz der fast niedlich anmutenden Namen giftig sein könnte.
Katja Egermeier
23.09.2020  09:00 Uhr
Die Einbeere reift auf einem Stängel über der meist vierblättrigen Blattbasis. Nur äußerst selten gibt es fünf- oder sechs-blättrige Exemplare der Einbeere. / Foto: Gertty Images/Machacekcz
So blüht die Vierblättrige Einbeere. Nur eine zwittrige radiärsymetrische Blüte entwickelt sich pro Pflanze, aus der im Laufe des Sommers die Einfrucht heranreift. Der Fruchtknoten ist schwarzviolett und glänzt. Die acht Blütenhüllblätter sind hellgrün und abwechselnd breit und schmal. Ebenfalls acht Staubblätter tragen den gelben Pollen. / Foto: Adobe Stock/Goran
Zu Vergiftungen kann es kommen, wenn Kinder die Einbeere mit Heidelbeeren verwechseln. / Foto: Adobe Stock/NERYX

Botanik und Bestimmung

Die ausdauernde, krautige Pflanze mit ihren meist nur vier netznervigen Blättern pro Stängel – daher auch der Name Vierblättrige Einbeere – wird bis zu 30 cm hoch. In der Mitte der waagrecht abstehenden Blätter sitzt eine grüne Blüte, die sich im Juli bis September zur blauschwarzen, etwa kirschgroßen (10 mm) Beerenfrucht entwickelt. Die Frucht schmeckt unangenehm süßlich.

Vorkommen und Verbreitung

Die Einbeere ist in fast ganz Europa zu finden und bevorzugt schattigen und feuchten Laub- und Mischwald.

Gifte und Gefahren

Die Einbeere ist als ganze Pflanze giftig, vor allem aber die Früchte und Wurzeln enthalten Saponine (Steroidsaponine) und Gykoside (Paridrin, Paristyphnin, Pennogenin).

Diese können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall mit Darmkrämpfen, Kopfschmerzen, Schwindel, Pupillenverengung, Nierenschädigungen, Atemlähmung und Störungen am Zentralen Nervensystem hervorrufen.

Schwere Vergiftungen sind selten, da die Früchte nicht besonders gut schmecken und so auch nicht in Mengen verzehrt werden. Vergiftungen treten am ehesten bei Kindern auf, die die Einbeere mit der Heidelbeere verwechseln.

Grad der Gefährlichkeit

leicht bis stark giftig

Vergiftung, was tun?

Pflanzen- oder Beerenreste ausspucken und viel trinken, um das Gift zu verdünnen. Einen Arzt aufsuchen, im Zweifelsfall den Giftnotruf anrufen.

Gut zu wissen

Die Pflanze mit den vier waagerecht abstehenden Blättern und der augenähnlichen Frucht wirkt auf den ersten Blick bizarr. Vielleicht hielt man sie früher aus diesem Grund für eine alte Hexenpflanze, nicht selten wurden Pflanzen mit ungewöhnlichem Aussehen früher Zauberkräfte nachgesagt. So glaubte man beispielsweise, dass in Kleider eingenähte Früchte der Einbeere vor der Pest bewahren, sofern sie zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt geerntet werden. Auch aphrodisierende Wirkung wird der Pflanze nachgesagt.

Während sie in der westlichen Schulmedizin nicht verwendet wird und als giftig gilt, ist sie eine in der Homöopathie häufig verwendete Pflanze. Hier wird Paris quadrifolia beispielsweise bei Augenleiden, Schmerzen und Neuralgien verwendet.

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