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Vitamin A5: Für Gehirn und Nerven

Vitamin A ist bekanntermaßen kein einzelner Mikronährstoff, sondern umfasst eine Gruppe verschiedener Verbindungen. Wie sich das neu entdeckte Vitamin A5 hier einordnet, war Thema auf dem diesjährigen DGE-Kongress in Kassel.
Barbara Döring
19.03.2025  09:52 Uhr

Schwer einzuordnen

Laut Definition ist ein Vitamin ein Mikronährstoff, der über die Nahrung aufgenommen wird, wichtige physiologische Funktionen erfüllt und vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann. All diese Voraussetzungen sind laut Rühl erfüllt, auch wenn die Folgen eines Mangels aus ethischen Gründen heute schwer nachzuweisen seien. Jedoch gebe es noch Probleme, Vitamin A5 terminologisch einzuordnen. In der Vitamin-A-Definition habe Vitamin A5 derzeit noch keinen Platz, da Fachgesellschaften diese unterschiedlich definieren. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO beinhaltet der Begriff Vitamin A beispielsweise ausschließlich Retinol. Vitamin A2 wird nicht erwähnt, sodass Vitamin A, Retinol und Vitamin A1 als eins betrachtet würden, so Rühl.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) definiert Vitamin A als Vitamin, dass über Lebensmittel tierischen Ursprungs als Vitamin A (hauptsächlich Retinol und Retinylester) aufgenommen wird oder über pflanzliche Lebensmittel als Provitamin-A-Carotinoide. WHO, EFSA und nationale Gesellschaften wie die DGE müssten die Terminologie anpassen, damit Vitamin A5 seinen Platz einnehmen kann. Auf dieser Grundlage sollte anschließend das EU-Lebensmittelrecht seine Regelungen optimieren, erläuterte Rühl. Mit den Behörden, denen die nötigen Publikationen vorlägen, sei man im Gespräch.

Als tägliche Aufnahmemenge hat ein internationales Expertenkonsortium um Rühl eine tägliche Aufnahme von 1,1 mg (0,5 bis 18 mg) Vitamin A5 pro Tag vorgeschlagen. Enthalten ist es laut dem Chemiker vor allem in Blattsalaten und Gemüse. Besonders in Spinat und Salat sind größere Mengen enthalten. Zudem hat Rühl die Ernährungs-Situation bezüglich Vitamin A in verschiedenen Ländern der europäischen Union anhand des Verzehrs von Obst und Gemüse ermittelt. Speziell in den Mittelmeerländern und in Osteuropa, in denen viel Obst und Blattgemüse wie Kohl verzehrt würden, sei die Aufnahme ausreichend. In einigen Ländern sei die Versorgung jedoch deutlich zu niedrig. Laut den Berechnungen wiesen etwa zwei Drittel der Bevölkerung in Europa eine zu geringe Vitamin-A5-Aufnahme auf. So kämen zum Beispiel 54 Prozent der Bevölkerung in Frankreich nicht auf die empfohlene Zufuhr.

Eine ausreichende Aufnahme wäre über eine ausgewogene Ernährung mit fünf Handvoll Gemüse und Obst täglich zu gewährleisten. Jedoch folge nur ein geringer Teil der westlichen Bevölkerung dieser Empfehlung. Die Aufnahme von Vitamin A5 über Nahrungsergänzungsmittel, die bereits auf dem Markt sind, könnte laut Rühl einen Mangel ausgleichen.

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