Vitaminpräparate für Kinder – nur mit Vorsicht |
»Es ist immer möglich und viel sinnvoller, die Nährstoffe über übliche Lebensmittel aufzunehmen, anstatt in isolierter Form über eine Pille«, sagt sie. In normalen Lebensmitteln seien auch andere wichtige Stoffe enthalten wie etwa Ballaststoffe. »Eine Vitamin-Pille kann keinen Apfel und auch keine ausgewogene Ernährung ersetzen.«
»Kinder, die sich gesund und ausgewogen ernähren, benötigen keine Nahrungsergänzung – dem stimmen wir voll und ganz zu«, sagen Marlena Hien und Laurence Saunier, Gründerinnen einer Marke, die Vitamin-Gummibärchen für Kinder anbietet. Aber: »Als Mütter von vier Kindern wissen wir, dass dies nicht immer der Realität entspricht und viele Kinder zu einer sehr einseitigen Ernährung tendieren.«
Aus Sicht von Angela Clausen erwecken die Präparate einen falschen Eindruck: »Wenn ich Probleme zum Beispiel mit der Schule habe, muss ich nur eine Pille schlucken oder ein Vitaminbärchen essen und dann wird alles wieder gut«, so die Verbraucherschützerin. »Was Kindern wirklich gut tut, ist eine abwechslungsreiche Ernährung, Bewegung draußen, genügend Schlaf und Zeit mit den Eltern.«