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Die Kaffeekirsche

Vom Abfallprodukt zum Lebensmittel

Auf Deutschland wartet ein neues Geschmackserlebnis: die Kaffeekirsche. Bislang als Abfallprodukt der Kaffeebohnenernte eingestuft, gilt sie nun als sogenanntes neuartiges Lebensmittel (Novel Food). Das bedeutet konkret, dass ihre Pulpe oder ein daraus gewonnener Aufguss als Zutat in Lebensmitteln verwendet werden darf. Um welche Frucht es sich dabei handelt, wie sie schmeckt und wo dieses neue Lebensmittel plötzlich herkommt.
Katja Egermeier
28.01.2022  15:15 Uhr

Die Kaffeekirsche hat mit den hiesigen Kirschen nur wenig zu tun. Vielmehr handelt es sich um die eigentliche Frucht der Kaffeepflanze, die diesen Namen trägt, weil sie im reifen Zustand – rein optisch – einer Kirsche ähnelt. In ihr reifen die Kaffeebohnen heran, umhüllt von dem sogenannten Silberhäutchen, der darüberliegenden Pergamenthaut, der Pektinschicht sowie der Pulpe und der äußeren Fruchthaut.

Jene Pulpe ist es auch, die nun in Deutschland als neuartiges Lebensmittel (Novel Food, siehe Kasten) gemäß der Novel-Food-Verordnung gilt. Dazu musste sie erst eine Sicherheitsprüfung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestehen und eine Zulassung für die Vermarkung in der EU erhalten. Andere auf diese Weise zugelassene Novel Foods sind beispielsweise: Chiasamen und Chiaöl, Nonisaft, Pflaumenkernöl oder UV-behandelte Pilze, Bäckerhefe oder Brot.

Bevor die Kaffeekirsche diesen Status erlangt hat, galt ihr Fruchtfleisch als reines Abfallprodukt. In Kaffeeanbau-Ländern wie Jemen, Äthiopien oder Bolivien wird dieses dagegen schon lange zu Lebensmitteln verarbeitet. Zu einem Pulver gemahlen wird die Pulpe zu einer Art Kaffeekirschentee aufgegossen – dem belebenden Getränk mit dem Namen »Cáscara«.

Wie der Lebensmittelverband Deutschland erklärt, werden uns solche Produkte zukünftig also auch hierzulande begegnen, unter Bezeichnungen wie »Pulpe der Kaffeekirsche«, »Cascara (Pulpe der Kaffeekirsche)«, »Aufguss aus der Pulpe der Kaffeekirsche« und/oder »getrockneter Aufguss aus der Pulpe der Kaffeekirsche«.

Tee aus Kaffeekirschen ist ein an Schwarzen Tee erinnerndes dunkles Getränk mit einem mild-fruchtigen, leicht süßen Aroma. Das Fruchtfleisch enthält im Übrigen denselben Koffeingehalt wie die Kaffeebohnen auch. Für Deutschland bedeutet das, dass zukünftige Kaffeekirschen-Produkte, deren Koffeingehalt 150 mg pro Liter übersteigt, mit dem Hinweis »Hoher Koffeingehalt. Nicht empfohlen für Kinder, Schwangere und Stillende« versehen werden muss.

Wer glaubt, ein solches Produkt hierzulande bereits gesehen oder sogar gekauft zu haben, der irrt sich nicht. Vor drei Jahren gab es dem Lebensmittelverband zufolge erste Produkte dieser Art im deutschsprachigen Raum zu kaufen – jedoch noch ohne Zulassung und nicht legal, weshalb der Vertrieb wieder unterbunden worden sei.

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