Vorfreude in den Alltag bringen |
Auch kleine Dinge kann man einplanen und sich dann darauf freuen, empfiehlt eine Expertin. / © Getty Images/Delmaine Donson
Wie genau Vorfreude auf die mentale Gesundheit wirkt, berichtet das Magazin »Psychology Now« (Heft 4/25). Denn wenn wir etwas erwarten, produziert das Gehirn Dopamin. Das ist der Botenstoff, der in Situationen ausgeschüttet wird, in denen es möglicherweise eine Belohnung gibt.
Studien belegen zudem, dass bei positiver Erwartung die Hirnregion des präfrontalen Cortex besonders aktiv ist, was mit höherem Wohlbefinden einhergeht. Das kennt man etwa vom Shoppen oder von der Social-Media-Nutzung. Dort ist der Effekt allerdings schnell wieder weg.
Die gute Nachricht: Vorfreude lässt sich gezielt in den Alltag einbauen und trainieren. Wenn wir uns den Effekt zunutze machen wollen, sollten wir besser darin werden, die Belohnung hinauszuzögern, schreibt Autorin Julie Basset in dem Bericht. Dazu gibt sie folgende Tipps.
»Schnappen Sie sich Ihren Kalender und tragen Sie solche Termine ein.« Das müssen keine Riesen-Events sein. Vielleicht ein Treffen mit einer Freundin oder einem Freund. Oder vielleicht lesen Sie gerade ein Buch, das Ihnen total gut gefällt? Planen Sie, wann Sie sich Zeit nur zum Lesen nehmen. Dann werden Sie sich den ganzen Tag auf diese Me-Time freuen. Wer regelmäßig solche Momente einplant, erlebt auch im Alltag Vorfreude.
Das Kribbeln der Erwartung können und sollten wir auch noch anders erzielen, indem wir etwas Neues ausprobieren – oder etwas, was wir lange nicht gemacht haben. Erwachsene tun sich allerdings manchmal schwer damit oder halten an Routinen fest. Wenn wir uns aber aus unserer Komfortzone herausbewegen, spüren wir diesen besonderen Reiz: Etwa einen Tisch in einem Restaurant reservieren, in dem man noch nie war, einen Traumurlaub planen, ein neues Hobby ausprobieren oder in einen Verein eintreten.