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Nahrungsergänzungsmittel 

Vorsicht bei diesen Medikamenten

Nahrungsergänzungsmittel können die Gesundheit grundsätzlich unterstützen. Sie können aber auch Schaden anrichten – beispielsweise, wenn gleichzeitig bestimmte Medikamente eingenommen werden.
Landesapothekerkammer Hessen/PTA-Forum
10.05.2024  10:00 Uhr

»Die Tatsache, dass Nahrungsergänzungsmittel rezeptfrei erhältlich sind, bedeutet nicht, dass der Konsum in jedem Fall völlig unbedenklich ist«, warnt Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Wer also Medikamente einnimmt, solle die Mikronährstoffe besser in einer Apotheke kaufen und sich dabei über mögliche Wechselwirkungen informieren.

Wo Medikamente und Mineralstoffen interagieren

Das gelte beispielsweise für bestimmte Antibiotika oder Schilddrüsenpräparate. Wer diese einnimmt, müsse vor der Einnahme von Calcium, Magnesium, Zink und Eisen einen zeitlichen Abstand von mindestens zwei Stunden einhalten. Die Mineralstoffe könnten sonst die Aufnahme der Wirkstoffe vermindern. 

 

Eisentabletten reizten zudem häufig die Schleimhaut von Magen und Darm – Sodbrennen, Übelkeit und Verdauungsbeschwerden könnten dann die Folge sein. Schmerzmittel wie ASS, Diclofenac, Ibuprofen und Paracetamol verstärkten dies noch.

Herzpatienten sollten bei Kalium vorsichtig sein

Bei einigen Erkrankungen von Herz, Leber oder Nieren werden kaliumsparende Diuretika eingesetzt. Diese harntreibenden Medikamente sorgten zwar für eine vermehrte Ausscheidung von Natrium über die Nieren, das gelte jedoch nicht für Kalium. Die Ausscheidung von Kalium vermindern der Kammer zufolge auch ACE-Hemmer und Schmerzmittel wie ASS, Diclofenac, Ibuprofen und Paracetamol. Werde nun zusätzlich zu diesen Medikamenten Kalium eingenommen wird, erhöhe sich die Konzentration des Elektrolyts im Blut zu sehr.

Mit der Zufuhr von Kalium aufpassen sollten insbesondere auch Patienten, die herzwirksame Glykoside einnehmen, einer Medikamentengruppe gegen Herzrhythmusstörungen. Eine erhöhte Kaliumkonzentration verringere die Wirkung der Herzglykoside.

Auch Vitamine können interagieren

  • Vitamin C: Auch Ascorbinsäure, besser bekannt als Vitamin C , interagiert mit manchen Arzneistoffen. So kann sie zwar die Aufnahme von Eisen im Darm verbessern, aber die Wirkung von Thrombosemedikamenten abschwächen. Das Schmerzmittel ASS wiederum könne dafür sorgen, dass das Vitamin schneller ausgeschieden wird.
  • Vitamin A: Wer Tabletten mit Isotretinoin gegen schwere Akne einnimmt, sollte auf die Zufuhr von Vitamin A verzichten. Da der Wirkstoff Isotretinoin bereits ein Vitamin-A-Derivat ist, könne die zusätzliche Einnahme von Vitamin A zu einer Überdosierung führen.
  • Vitamin D : Epilepsie-Präparate, Blutdrucksenker, Kortison und Krebsmedikamente können den Stoffwechsel von Vitamin D beeinflussen – und somit zu einem erhöhten Bedarf führen. Auch das pflanzliche Beruhigungsmittel Johanniskraut verstärke den Abbau von Vitamin D, warnt die Apothekerkammer und rät: »Wer diese Medikamente einnimmt und daher zusätzlich Vitamin D einnehmen muss, sollte apothekenpflichtige Präparate wählen, da sie genauere Vitamin-D-Gehalte aufweisen als freiverkäufliche.«
  • Folsäure : Das Vitamin wird für die Neubildung von Zellen benötigt. Die Einnahme von Folsäure werde Frauen bei Kinderwunsch und Schwangeren im ersten Schwangerschaftsdrittel empfohlen, sie kann jedoch die Wirkung bestimmter Medikamente gegen Epilepsie abschwächen.

Nahrungsergänzungsmittel nicht verschweigen

Grundsätzlich rät die Apothekerkammer: »Wer Medikamente verschrieben bekommt, sollte in der Arztpraxis und der Apotheke angeben, ob er Nahrungsergänzungsmittel einnimmt und falls ja, welche.« Patienten, die mehr als fünf Arzneimittel regelmäßig einnähmen, hätten zudem Anspruch auf eine Medikationsberatung in der Apotheke. Dabei sollten auch Nahrungsergänzungsmittel besprochen werden, um Wechselwirkungen zu vermeiden.

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