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Penicillinallergie

Vorsicht oft unbegründet

Viele Patienten reagieren vermeintlich allergisch auf Penicilline. Ärzte verzichten daher oft vorsichtshalber darauf, sie einzusetzen. Dabei liege nur bei wenigen Patienten tatsächlich eine Allergie vor, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) in einer Pressemitteilung.
Verena Arzbach
26.02.2019  10:02 Uhr

In einer im Fachjournal »JAMA« veröffentlichten Studie aus den USA gab rund jeder zehnte Patient an, schon einmal allergisch auf ein Penicillin reagiert zu haben – meist aufgrund von Nebenwirkungen wie Magen-Darm-

Beschwerden oder Juckreiz. Allergologische Tests hätten jedoch gezeigt, dass bei rund 95 Prozent dieser Patienten keine Allergie vorliegt, schreiben die Autoren.

In Deutschland würden etwa drei Viertel der Patienten, die eine Penicillin­allergie bei sich vermuten, sogar alle Betalactam-Antibiotika vertragen, so die DGI. »Selbst wenn tatsächlich eine Allergie gegen ein bestimmtes Penicillin vorliegen sollte, ist meist trotzdem die Behandlung mit einem anderen Penicillin oder einem Cephalosporin aus dieser Gruppe möglich«, sagt DGI-Präsident Gerd Fätkenheuer.

Der Mediziner kritisierte, dass kaum beachtet werde, dass das Ausweichen auf andere Antibiotika auch Nachteile haben kann. Denn anstelle der hochwirksamen und gut verträglichen Betalactam-Antibiotika erhielten die Patienten teils weniger effektive und mit stärkeren Nebenwirkungen belastete Antibiotika anderer Substanzklassen. Ein verstärkter Einsatz von Breitband- und Reserveantibiotika fördere zudem die Entstehung von Resistenzen.

»Es ist sinnvoll, wenn Patienten, die vermuten, eine Penicillinallergie zu haben, dies von einem Allergologen einmal abklären lassen«, so Fätkenheuer. »Denn im Akutfall hat man unter Umständen zu wenig Zeit für einen Test, und der Arzt muss zwangsläufig auf andere Antibiotika ausweichen.«

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