Vorsicht vor Viren beim Leistungssport |
Leistungs- und Freizeitsportler sind laut Experten während und nach hohen Belastungen besonders anfällig für Infektionen. / Foto: Adobe Stock/areebarbar
Arne Gabius, Mediziner und deutscher Marathon-Rekordhalter erklärt dazu: »Natürlich ist das Immunsystem in den Spitzenphasen anfälliger für grippale Infekte und Viren, insbesondere nach sehr harten Belastungen.« Unmittelbar nach einem sehr harten Training sei man sehr anfällig, betonte er in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Der 39 Jahre alte Stuttgarter absolviere selbst derzeit nur moderates Training. »Bei mir ist das am Tag einmal für eine oder anderthalb Stunden draußen laufen, das stärkt das Immunsystem. Das wäre für den normalen Bürger etwa so, dass er zwei, dreimal in der Woche für eine halbe Stunde läuft«, erklärt Gabius.
Alle Viren, auch das neuartige Coronavirus, seien nicht nur für ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen – insbesondere der Lunge, des Herzens und der Atemwege – gefährlich, betont auch Petra Platen, Leiterin des Lehrstuhls für Sportmedizin und Sporternährung an der Sportfakultät der Ruhr-Universität Bochum gegenüber der dpa. »Auch Leistungs- und Freizeitsportler sind während und nach hohen Belastungen besonders anfällig. Vor allem Ausdauersportler.«
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.