»Wann ist ein Mann ein Mann?« |
An Herzinfarkten starben hierzulande 2021 dem Statistischen Bundesamt zufolge rund 45.000 Menschen – 60 Prozent von ihnen Männer. Nach dem 2. Weltkrieg nahm die Zahl der Herzinfarkte in den westlichen Ländern ein epidemisches Ausmaß an. Die Weltgesundheitsorganisation WHO beschloss in den 1980er Jahren deshalb, dagegen vorzugehen. Unter anderem mit der Überwachung von etwa 13 Millionen betroffenen Menschen in 21 Ländern sollte geklärt werden, ob Infarkt-Prävention tatsächlich zu niedrigeren Todeszahlen führt.
Tatsächlich ist die Sterberate bei Männern in einigen der untersuchten Länder etwas zurückgegangen, vor allem dank Prävention, so die WHO. »Wenn man die Daten betrachtet, sieht man, dass der größte Beitrag zum Rückgang der Herzinfarktmortalität bei Männern vom Rückgang des Rauchens herrührt«, heißt es in der Studie.
Aber auch der medizinische Fortschritt habe zum Rückgang beigetragen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge sterben in Deutschland immer noch die meisten Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu denen auch Herzinfarkte gehören. Allerdings ist die Chance, einen Infarkt zu überleben, höher als in den 1980er Jahren.
Generell rauchen heute weniger Menschen als noch vor 40 Jahren. »Etwa seit den 1980er Jahren sind die Anteile der Raucher in der erwachsenen Bevölkerung leicht rückläufig«, so das Bundesgesundheitsministerium. In Deutschland rauchen demnach 23,8 Prozent der Erwachsenen. Männer paffen mit rund 27 Prozent häufiger als Frauen, die etwa zu 21 Prozent rauchen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge war 2021 der größte Anteil der Raucher in der Altersgruppe von 35 bis 40 Jahren. In dieser Altersgruppe rauchten demnach rund 30 Prozent.