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Wann ist es Nachtblindheit?

In der Dunkelheit ist die Sicht schlechter. Einige Menschen sehen aber besonders schlecht und vermeiden zum Beispiel das Autofahren in den Abend- und Nachtstunden. Woran das liegen kann und wie man Abhilfe schafft.
dpa
14.02.2025  11:00 Uhr

Manchen Menschen bereitet das Sehen bei Nacht besonders große Probleme. Ein Begriff, der vielen Menschen in den Kopf schießen dürfte: Nachtblindheit. Die ist allerdings ein seltenes Phänomen, meist stecken andere Ursachen hinter schlechtem Sehen bei Nacht. Die wichtigsten Fragen – und Antworten darauf:

Warum sehen wir im Dunkeln schlechter als am Tag?

Dafür muss man sich ansehen, wie Sehen überhaupt funktioniert. »Wir haben lichtempfindliche Zellen, die auf das Dunkel (Stäbchen) und die Helligkeit (Zapfen) spezialisiert sind«, sagt Professor Ulrich Kellner, ärztlicher Leiter und Geschäftsführer des Augenzentrums in Siegburg. Sie sitzen in der Netzhaut unseres Auges.

Die Zapfen haben eine höhere Auflösung und Farbwahrnehmung. Stäbchen hingegen haben die Stärke, dass sie auch sehr schwaches Licht in ein Signal umwandeln können, mit dem unser Gehirn etwas anfangen kann. Das hat allerdings nämlich seinen Preis, dann ist nämlich die »Auflösung schwächer und das Sehen schlechter«, so Kellner. Farben können die Stäbchen übrigens nicht wahrnehmen, nur Grautöne.

Warum sehen manche Menschen im Dunkeln deutlich schlechter als andere?

Dafür gibt es verschiedene, mögliche Gründe – nur selten steckt eine echte Nachtblindheit dahinter. Was sehr viel häufiger vorkommt: Kurzsichtigkeit. »Viele Patienten sagen: Sie sehen nachts nicht so gut. Aber sie meinen nicht, dass sie im Dunkeln schlecht sehen, sondern dass ihnen ein Auto entgegenkommt und sie durch die Blendung schlecht sehen«, sagt Ulrich Kellner. Eine mögliche Erklärung: »Kurzsichtige Augen sind länger, haben eine höhere Reflexion im Auge, dadurch sind sie empfindlicher auf Licht.«

Zudem können Linsentrübungen wie der Graue Star die Sicht verschlechtern. »Es gibt Licht, das durch die Linse fällt und dabei teilweise gestreut wird. Dadurch kommt es zu mehr Blendung«, sagt Kellner. Besonders störend kann das bei entgegenkommenden Autoscheinwerfern sein.

Wann spricht man von echter Nachtblindheit?

Echte Nachtblindheit nennt man Hemeralopie. Dabei ist die Funktion der Stäbchen beeinträchtigt oder sie gehen verloren – etwa durch erbliche Erkrankungen der Netzhaut. Ein Beispiel: Retinitis pigmentosa. »Diese Gruppe von Erbkrankheiten führt zur Zerstörung der Netzhaut. Erste Symptome sind oft eine zunehmende Nachtblindheit und ein eingeschränktes Gesichtsfeld«, sagt Ulrich Kellner. Echte Nachtblindheit ist ein eher seltenes Phänomen: Von der erblich bedingten Variante sind in Deutschland nach Angaben von Ulrich Kellner etwa 40.000 Menschen betroffen.

Ursache für Nachtblindheit kann aber auch ein Vitamin-A-Mangel sein. Vitamin A braucht der Körper nämlich, um das Sehpigment Rhodopsin in den Stäbchen zu bilden. Ein Mangel tritt in Deutschland aber nur selten auf, nach großen Darmoperationen oder schwerem Alkoholismus kann er vorkommen, so Kellner.

Mögliche, aber ebenfalls seltene Ursache von Nachtblindheit sind Autoimmunerkrankungen, die eine Funktionsstörung der lichtempfindlichen Zellen mit sich bringen.

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