Wann Träume in Erinnerung bleiben |
Barbara Döring |
25.03.2025 12:00 Uhr |
Ein kurzer Schlaf und wenig REM-Schlafphasen könnten ein Grund sein, warum man sich an Träume nicht erinnert. / © Getty Images/ JGI/Jamie Grill
Die Psychologen vom Forschungszentrum IMT in Lucca werteten die Daten von 204 gesunden Testpersonen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren aus, die über 15 Tage hinweg jeden Morgen über ihre Träume berichteten. Während des Schlafes trugen sie einen Aktigraphen am Handgelenk, der die Schlafqualität anhand von Schlafdauer, Schlafzyklen und Schlafunterbrechungen aufzeichnete. Bei 42 der Probanden erfasste ein tragbares EEG-Gerät zusätzlich die Hirnströme, um die REM-Phasen – also die Traumschlaf-Phasen – zu identifizieren. Vor und nach den 15 Tagen ermittelten die Forschenden über Standardtests und Fragebögen die geistigen Fähigkeiten, den Gesundheitsstatus sowie Persönlichkeitsaspekte der Teilnehmer.
Laut der Ergebnisse wirken verschiedene persönliche und externe Faktoren beim Erinnern an Träume zusammen: Junge Menschen konnten Trauminhalte besser wiedergeben als Ältere. Auch Personen, die Träumen gegenüber positiv eingestellt sind oder zum Tagträumen neigen, konnten Trauminhalte meist detailliert wiedergeben. Der Erinnerung förderlich war zudem ein langer Schlaf mit häufigen und längeren REM-Schlafphasen und einem geringen Tiefschlafanteil. Das Geschlecht spielte dagegen keine Rolle.