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Magen-Darm-Trakt aus dem Takt

Wann und was essen bei Schichtarbeit? 

Schichtbetrieb ist mit zahlreichen Änderungen im Tagesablauf verbunden. Viele Mitarbeiter essen daher permanent unregelmäßig. Vor allem wer nachts arbeitet, muss dann fit sein, wenn andere schlafen. Das kann auch den Magen-Darm-Trakt gehörig durcheinanderbringen. So lässt sich gegensteuern.
Inka Stonjek
17.11.2020  09:00 Uhr

Magen und Darm in Aufruhr

Weil auch der Magen-Darm-Trakt dem zirkadianen Rhythmus folgt, sind Verdauungsprobleme ein weiterer unangenehmer Nebeneffekt von Wechselschicht. Normalerweise meldet die innere Uhr tagsüber alle vier bis fünf Stunden ein Hungergefühl, weshalb die Menschen in den meisten Kulturen drei Mahlzeiten einnehmen. Nachts wird der Appetit heruntergefahren. Der Magen bleibt dann leer, während der Darm die Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme nutzt, seinen Inhalt weiter zu transportieren. Diese Regulation erfolgt vor allem über die Hormone Leptin und Ghrelin. Das Sättigungshormon Leptin wird in erster Linie von Fettzellen freigesetzt und hat seine höchste Konzentration im Blut zwischen Mitternacht und sechs Uhr erreicht. Das Hungerhormon Ghrelin hingegen wird vorwiegend von Magenschleimhaut und Bauchspeicheldrüse gebildet. Seine Konzentration ist eine bis drei Stunden vor dem Frühstück am höchsten.

Wer nachts arbeitet, bekommt mehrere Probleme zu spüren. Obwohl sich der Magen-Darm-Trakt eigentlich im Ruhezustand befindet, meldet sich irgendwann der Hunger. Bei erneuter Nahrungszufuhr wird der Magen aktiv, während die Darmtätigkeit zum Erliegen kommt. Viele Schichtarbeiter leiden deshalb unter Verstopfung, Blähungen oder Sodbrennen. Außerdem haben sie tagsüber oft mehr Hunger. Der Organismus schüttet ein Viertel mehr Ghrelin aus und spart fast 20 Prozent des Leptins ein, wenn er Schlafmangel hat - eine Folge dessen, dass der Schlaf tagsüber kürzer und nicht so tief ist. Weil mit dem Schlafdefizit auch der Kalorienbedarf in Ruhe sinkt, nimmt man schon von kleinen Portionen zu. Zuletzt essen Nachtarbeiter oft anders, als wenn sie ihre Mahlzeiten tagsüber zusammen mit ihrer Familie einnehmen würden. Viele neigen dazu, häufiger Snacks anstelle der üblichen Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Außerdem geht die Tendenz eher zu fettreichen und einseitigen Speisen.

Dem gilt es, gegenzusteuern. Wichtig ist etwa die Kenntnis, dass Schichtarbeit nicht mit einem erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf einhergeht. Für Schichtarbeiter gelten daher die allgemeinen Ernährungsempfehlungen wie für alle anderen auch. Das bedeutet, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) beispielsweise Frauen bei geringer körperlicher Aktivität eine tägliche Energiezufuhr von 1800 kcal empfiehlt, Männern von 2300 kcal (Alter von 25 bis 50 Jahren, BMI 22). Bei starker körperlicher Aktivität erhöht sich die Energiezufuhr auf 2400 kcal bei Frauen und auf 3000 kcal bei Männern.

 

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