Wann und wie Krampfadern behandelt werden |
Zwar erfolgen die meisten Krampfader-Eingriffe ambulant. Unter Umständen kann jedoch ein stationärer Aufenthalt sinnvoll sein. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen und Thrombosen zu vermeiden, müssen Patienten zumeist einige Zeit Kompressionsstrümpfe tragen. »Das gestaltet sich natürlich in kühleren Jahreszeiten angenehmer als im Sommer, wenn man schwitzt«, betont Peter. Die oftmals lästigen und besonders bei höheren Temperaturen quälenden Kompressionsstrümpfe könnten auch ein Grund sein, warum sich Venenkleber zur Behandlung von Krampfadern zunehmender Beliebtheit erfreuen, vermutet er.
Bei dieser relativ neuen Methode werden die Wände der betroffenen Gefäße mit Hilfe von Wirkstoffen auf Cyanoacrylat-Basis, die der Phlebologe per Katheter an den Wirkort bringt, verklebt, verschlossen und in der Folge vom Körper abgebaut. »Dafür ist nur eine örtliche Betäubung an der Einstichstelle erforderlich. Die Kompressionsbehandlung entfällt ganz oder ist von sehr kurzer Dauer«, erklärt Peter.
Übernehmen nicht alle gesetzlichen Versicherer die Kosten für spezifische Behandlungen, so zum Beispiel für die Radiofrequenz- oder Lasertherapie, wird empfohlen, bei der jeweiligen Kasse nachzufragen und gegebenenfalls einen Einzelantrag auf Kostenübernahme zu stellen. Für die zunehmend beliebter werdende Behandlung von Krampfadern mit Venenkleber ist eine Übernahme der Kosten durch gesetzliche Krankenkassen nicht in Sicht.
In Deutschland sind zirka 100 bis 120 Kliniken als Gefäßzentren zertifiziert. Ihre Adressen lassen sich alphabetisch geordnet auf der DDG-Homepage finden. »Die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie« (DGP) wiederum bietet auf ihrer Homepage eine Übersicht von Phlebologen und Phlebologinnen, die die Facharzt-Suche im regionalen Umfeld bis hin zu 50 km erleichtert.